Derzeit findet in Davos, Schweiz, das fünftägige Weltwirtschaftstreffen (World Economic Forum,
WEF) statt, auf dem u.a. über die Folgen und mögliche Gegenmaßnahmen der Klimaerwärmung diskutiert wird. Michel Jarraud, Generaldirektor der Weltwetterorganisation (
WMO), sagte dabei am gestrigen Tag der Eröffnung, dass die Temperatur im letzten Jahrhundert um 0,6°C gestiegen sei. Schätzungen zufolge wird sie in den nächsten 100 Jahren um weitere 1,4 - 5,8°C steigen.
Der Kohlendioxidanteil habe derzeit den höchsten Stand seit 420 000 Jahren. Als Folge werden die Sommermonate heißer werden, Wasserknappheit und Naturkatastrophen zunehmen, wie es bei
pro-physik heißt.
Wie Eiskernbohrungen in der Antarktis
gezeigt haben, scheint der Zusammenhang Klimaentwicklung und Treibhausgasen in der Vergangenheit konstant gewesen zu sein. So wurde im Rahmen des
Epica–Programms (European Program for Ice Coring in Antarctica) vor einem Jahr und jetzt wieder Eisbohrkerne entnommen, die die Geschehnisse der letzten 900 000 Jahre gespeichert haben, wie es auch in der
Netzeitung heißt.
Derzeit gibt es in Deutschland
Bestrebungen, den
Anteil erneuerbare Energien bis 2010 auf 12,5 Prozent und bis 2020 auf 25 Prozent zu erhöhen, u.a. indem die Energie-Effizienz erhöht und dadurch eingespart wird, wodurch im Gegenzug der Energieverlust aus dem Atomausstieg ausgeglichen
werden soll.
Und vielleicht noch ein kleiner Exkurs, aber gerne wird auch über nachhaltige Landwirtschaft im Rahmen des Umweltschutzes gesprochen. Jules Pretty und weitere Forscher von der
University of Essex in Colchester, Großbritannien, haben nun einen weiteren Grund dafür gefunden.
Dabei werden die Böden wenig bis gar nicht gepflügt, die nach der Ernte übrigen Pflanzenreste bleiben auf dem Feld, Pestizide werden durch natürliche Schädlingsfeinde ersetzt und die angebauten Pflanzen wurden auf den Böden regelmäßig gewechselt. Dadurch gingen der Einsatz von Pestiziden und der Wasserverbrauch zurück, die Erträge an Feldfrüchten stiegen im Schnitt um 80 Prozent. Ausführlicher gibt es das Thema bei
scienceticker.
Warum das Ganze bisher ? Auf dem WEF wird Donnerstag offiziell eine von den Universitäten
Yale und
Columbia entwickelte Umweltrangliste
präsentiert (
Übersicht, bzw.
PDF des Gesamtberichts, 5 MB, engl.). Auf 367 Seiten wird dabei auf die sechs Kategorien Umweltgesundheit, Luftqualität, Wasserversorgung, Biodiversität und Lebensräume, produktive natürliche Ressourcen und nachhaltige Energiegewinnung eingegangen.
Der eigentliche Bericht geht über 56 Seiten, darunter viele Leerseiten, der Rest sind Datenanhänge.
Wie sich diese Kategorien genauer zusammensetzen, wird in einer Grafik auf Seite 20, bzw. ausführlicher ab Seite 43 erklärt. So wird die nachhaltige Energie bspw. durch Energieverbrauch pro BIP, Anteil erneuerbare Energien und Kohlendioxidemissionen pro BIP beschrieben.
In der Rangliste ist Neuseeland erster, vor Schweden und Finnland, Österreich auf Platz sechs, Frankreich 12, Japan 14, Schweiz 16, Italien 21, Deutschland 22, die Niederlande 27 und die USA 28. Die Schlusslichter der 133 Länder umfassenden Liste bieten die afrikanischen Entwicklungsländer Äthiopien, Mali, Mauretanien, Tschad und Niger (Seite 13).
Die Ranglisten der einzelnen Kategorien gibt es ab Seite 60. Bei der Luftqualität bspw. liegt Deutschland auf Platz 46, die Schweiz auf der 50, Österreich die 55 und die USA auf der 97.
Daneben wird aber auch weiteres Datenmaterial zu den Lebensbedingungen in den 133 Staaten geliefert, wie die Kindersterblichkeitsrate (ab Seite 84) oder der Zugang zu Trinkwasser (Seite 88f).
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-2,7°C / 69% / 1029 hPa