Energieproblem der Zukunft
Lange hatte ich hier keinen "grünen Freitag" mehr, heute ist es mal wieder so weit.
Berechnungen des Forschungszentrums Jülich zufolge wird der weltweite Energieverbrauch bis zum Ende der 21. Jahrhunderts um das Fünffache steigen, so pro-physik. Energie- Forschungsdirektor Prof. Detlev Stöver sieht das Hauptproblem darin, die Versorgung und gleichzeitig die Umweltverträglichkeit sicherzustellen.
Darum forsche man in Jülich in viele Richtungen bis hin zu nanostrukturierten Werkstoffen, um den Wirkungsgrad von fossilen Kraftwerken von unter 60 Prozent auf 70 Prozent zu erhöhen, Solarzellen mit einer Dicke von nur wenigen Hundertstel Millimeter Dicke zu produzieren, um Kosten zu sparen oder bspw. neue, beständige Wandbeschichtungen für die Kernfusion zu schaffen, die vielleicht einmal zum Stein der Weisen werde könnte.
Dass das möglich sein könnte, soll der Testfusionsreaktor ITER zeigen, dessen Abkommen über den Bau in Cadarache, Südfrankreich, kürzlich unterzeichnet wurde. Die Baukosten werden auf 4,57 Milliarden Euro derzeit geschätzt, eine kommerzielle Nutzung der Technologie mit dem Beginn der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erwartet.
Bis dahin versucht man mit den vorhandenen Möglichkeiten das Ziel zu erreichen. In Borna bei Leipzig ging nach einem halbjährigen Probebetrieb ein neues Solarkraftwerk in den Regelbetrieb. Dabei werden die 438 schwenkbaren Kollektoren automatisch am Sonnenstand ausgerichtet, was eine Leistungssteigerung von 30 Prozent bringen soll. So soll eine Leistung von 3,44 Megawatt erreicht werden, an Spitzentagen bis zu fünf.
Aber auch bei der Braunkohle tut sich was. So wird in Brandenburg derzeit eine 30-Megawatt-Anlage gebaut, die dann kein CO2 mehr an die Atmosphäre abgeben soll. Dieses soll stattdessen unter Druck verflüssigt werden, damit man es irgendwo unterirdisch speichern könne. Vom Prinzip her ähnlich der Idee, das CO2 im Meer zu versenken und drauf zu hoffen, dass es dort bleibt. Kritiker sehen in dem Kraftwerk eine energieintensive Imagekampagne der Stromkonzerne.
Und das Alles vor dem Hintergrund des Klimawandels. Sturmfluten, zerstörerische Hurrikans und eine Versauerung der Weltmeere, so ein Gutachten der Bundesregierung, drohen, der Ausstoß des Treibhausgases müsse stärker begrenzt werden. Die Kontinentaleismassen könnten zerfallen, in hundert Jahren der Meeresspiegel einen Meter höher liegen. Venedig, Sankt Petersburg und Teile New Yorks wären als prominente Beispiele gefährdet. Dabei leben 20 Prozent der Menschen weniger als 30 Kilometer vom Meer entfernt. (bei Chip online gibt es dazu was für Google Earth)
Auf der anderen Seite gibt es neue Hinweise darauf, dass die Erderwärmung Anzahl und Stärke tropischer Wirbelstürme erhöhen würden. Grund dafür sei, das mit einer steigenden Oberflächentemperatur tropischer Meere die Intensität der Stürme zunehme.
Da passt die Meldung, dass die Erderwärmung stärker ausfallen dürfte, als bisher vermutet, weil man ein paar natürliche Multiplikatoreffekte unterschätzt habe, schön ins Bild. Bei steigenden Temperaturen nehmen die Meere weniger CO2 auf (und geben mehr gespeichertes ab), an Land wird mehr organisches Material zersetzt.
Einfach wird das alles nicht. Passieren muss trotzdem was.
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17,0°C / 50% / 1028 hPa
Berechnungen des Forschungszentrums Jülich zufolge wird der weltweite Energieverbrauch bis zum Ende der 21. Jahrhunderts um das Fünffache steigen, so pro-physik. Energie- Forschungsdirektor Prof. Detlev Stöver sieht das Hauptproblem darin, die Versorgung und gleichzeitig die Umweltverträglichkeit sicherzustellen.
Darum forsche man in Jülich in viele Richtungen bis hin zu nanostrukturierten Werkstoffen, um den Wirkungsgrad von fossilen Kraftwerken von unter 60 Prozent auf 70 Prozent zu erhöhen, Solarzellen mit einer Dicke von nur wenigen Hundertstel Millimeter Dicke zu produzieren, um Kosten zu sparen oder bspw. neue, beständige Wandbeschichtungen für die Kernfusion zu schaffen, die vielleicht einmal zum Stein der Weisen werde könnte.
Dass das möglich sein könnte, soll der Testfusionsreaktor ITER zeigen, dessen Abkommen über den Bau in Cadarache, Südfrankreich, kürzlich unterzeichnet wurde. Die Baukosten werden auf 4,57 Milliarden Euro derzeit geschätzt, eine kommerzielle Nutzung der Technologie mit dem Beginn der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erwartet.
Bis dahin versucht man mit den vorhandenen Möglichkeiten das Ziel zu erreichen. In Borna bei Leipzig ging nach einem halbjährigen Probebetrieb ein neues Solarkraftwerk in den Regelbetrieb. Dabei werden die 438 schwenkbaren Kollektoren automatisch am Sonnenstand ausgerichtet, was eine Leistungssteigerung von 30 Prozent bringen soll. So soll eine Leistung von 3,44 Megawatt erreicht werden, an Spitzentagen bis zu fünf.
Aber auch bei der Braunkohle tut sich was. So wird in Brandenburg derzeit eine 30-Megawatt-Anlage gebaut, die dann kein CO2 mehr an die Atmosphäre abgeben soll. Dieses soll stattdessen unter Druck verflüssigt werden, damit man es irgendwo unterirdisch speichern könne. Vom Prinzip her ähnlich der Idee, das CO2 im Meer zu versenken und drauf zu hoffen, dass es dort bleibt. Kritiker sehen in dem Kraftwerk eine energieintensive Imagekampagne der Stromkonzerne.
Und das Alles vor dem Hintergrund des Klimawandels. Sturmfluten, zerstörerische Hurrikans und eine Versauerung der Weltmeere, so ein Gutachten der Bundesregierung, drohen, der Ausstoß des Treibhausgases müsse stärker begrenzt werden. Die Kontinentaleismassen könnten zerfallen, in hundert Jahren der Meeresspiegel einen Meter höher liegen. Venedig, Sankt Petersburg und Teile New Yorks wären als prominente Beispiele gefährdet. Dabei leben 20 Prozent der Menschen weniger als 30 Kilometer vom Meer entfernt. (bei Chip online gibt es dazu was für Google Earth)
Auf der anderen Seite gibt es neue Hinweise darauf, dass die Erderwärmung Anzahl und Stärke tropischer Wirbelstürme erhöhen würden. Grund dafür sei, das mit einer steigenden Oberflächentemperatur tropischer Meere die Intensität der Stürme zunehme.
Da passt die Meldung, dass die Erderwärmung stärker ausfallen dürfte, als bisher vermutet, weil man ein paar natürliche Multiplikatoreffekte unterschätzt habe, schön ins Bild. Bei steigenden Temperaturen nehmen die Meere weniger CO2 auf (und geben mehr gespeichertes ab), an Land wird mehr organisches Material zersetzt.
Einfach wird das alles nicht. Passieren muss trotzdem was.
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Der Tester - 2. Jun, 14:28
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