Kundenservice
Manchmal stellt sich die Frage, ob wir in einer Servicewüste leben, oder nicht. Dazu ein kleines Beispiel:
Vor einiger Zeit bemerkte ich, dass ein elektronisches Teilchen einen Defekt hatte. Ärgerlich, aber so war es nun mal. Also dem Elekronik-LieferVersand geschrieben, bei dem es gekauft wurde, und Problem geschildert. Antwort kam schnell. Scheint ein Defekt zu sein, aber sei aus der Ferne schwer zu sagen. Ich solle es einschicken. Dazu der Hinweis, den beiliegenden Retouraufkleber nutzen und mir so das Porto sparen.
Das ist Kundenservice.
Also eingetütet und jemanden in die Hand gedrückt, der an dem Tag sowieso am örtliche Postdienstleister vorbeikam. Kam aber mit dem Paket wieder zurück. Denn wenn die ihren Stempel nicht auf einem extra Paketzettel verewigen können, könnten die mir im Verlustfall nicht garantieren, dass das Paket wirklich verschickt und unterwegs gewesen sei. Dumm nur, dass besagter Elektonik-LieferVersand zu dem Retourzettel keinen Beleg für mich hinzugelegt haben.
Gut, so was müsste ich natürlich selber entscheiden. Also am nächsten Tag persönlich beim örtlichen Postdienstleister vorbeigeschaut und vorgesprochen. Bekam dasselbe zuhören. Ohne Extra-Beleg, keinen Stempel, keine Sicherheit, dass Paket beim Adressaten angekommen wäre, sollte es als verloren gemeldet werden. Da ich drauf gewappnet war, hab ich von denen einen Paketschein vorgelegt und gefragt, ob sie so was wünsche. Genau, würde sieben Euro kosten.
Problem also auf ein Rechenspiel reduziert. Wie wahrscheinlich ist es, dass irgendwer den Versand verbockt oder dass der Elektro-LieferVersand fälschlicherweise behauptet, dass nix angekommen sei ? Vermutlich nicht sehr wahrscheinlich, an Murphy ebenfalls nicht gedacht, also gegen die sieben Euro entschieden.
Die Dame, der ich auch keinerlei Vorwurf mache, war noch so freundlich, das Paket mit Retouraufkleber und Stempel schnell zu fotokopieren, damit ich zumindest irgendwas hätte. Die Kopie war auch ihre Idee, auch das ist Kundenservice.
Ich versteh nur nicht, wo das eigentliche Problem ist, mir einen Wisch auszufüllen. Nummer, Name, Datum, Stempel drauf. Fertig. Mehr wäre es auch nicht gewesen, hätte ich deren Paketschein ausgefüllt und dann den Anhang bekommen. Kunde glücklich, alle glücklich.
Muss eigentlich erwähnt werden, dass es sich bei besagtem Postdienstleister um einen Börsenkonzern handelt, der eigentlich an zufriedene Kunden, die nachhaltigen Gewinn bedeuten, interessiert sein sollte ? Aber dabei happert es ja öfters in letzter Zeit. Ich für meinen Teil, werde wohl auf andere Paketdienste umsteigen, sollte ich mal wieder ein für mich kostenpflichtiges Paket verschicken, denn das nenn ich Servicewüste per Firmenpolitik.
Und wenn ich dann RFID-Chips aufkleben und das IBM persönlich in die Hand drücken muss. Aber dann wissen die Päckchen erstens, wo sie hin müssen, und ich kann mich entspannt zurücklehnen.
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-1,6°C / 46% / 1029 hPa
Vor einiger Zeit bemerkte ich, dass ein elektronisches Teilchen einen Defekt hatte. Ärgerlich, aber so war es nun mal. Also dem Elekronik-LieferVersand geschrieben, bei dem es gekauft wurde, und Problem geschildert. Antwort kam schnell. Scheint ein Defekt zu sein, aber sei aus der Ferne schwer zu sagen. Ich solle es einschicken. Dazu der Hinweis, den beiliegenden Retouraufkleber nutzen und mir so das Porto sparen.
Das ist Kundenservice.
Also eingetütet und jemanden in die Hand gedrückt, der an dem Tag sowieso am örtliche Postdienstleister vorbeikam. Kam aber mit dem Paket wieder zurück. Denn wenn die ihren Stempel nicht auf einem extra Paketzettel verewigen können, könnten die mir im Verlustfall nicht garantieren, dass das Paket wirklich verschickt und unterwegs gewesen sei. Dumm nur, dass besagter Elektonik-LieferVersand zu dem Retourzettel keinen Beleg für mich hinzugelegt haben.
Gut, so was müsste ich natürlich selber entscheiden. Also am nächsten Tag persönlich beim örtlichen Postdienstleister vorbeigeschaut und vorgesprochen. Bekam dasselbe zuhören. Ohne Extra-Beleg, keinen Stempel, keine Sicherheit, dass Paket beim Adressaten angekommen wäre, sollte es als verloren gemeldet werden. Da ich drauf gewappnet war, hab ich von denen einen Paketschein vorgelegt und gefragt, ob sie so was wünsche. Genau, würde sieben Euro kosten.
Problem also auf ein Rechenspiel reduziert. Wie wahrscheinlich ist es, dass irgendwer den Versand verbockt oder dass der Elektro-LieferVersand fälschlicherweise behauptet, dass nix angekommen sei ? Vermutlich nicht sehr wahrscheinlich, an Murphy ebenfalls nicht gedacht, also gegen die sieben Euro entschieden.
Die Dame, der ich auch keinerlei Vorwurf mache, war noch so freundlich, das Paket mit Retouraufkleber und Stempel schnell zu fotokopieren, damit ich zumindest irgendwas hätte. Die Kopie war auch ihre Idee, auch das ist Kundenservice.
Ich versteh nur nicht, wo das eigentliche Problem ist, mir einen Wisch auszufüllen. Nummer, Name, Datum, Stempel drauf. Fertig. Mehr wäre es auch nicht gewesen, hätte ich deren Paketschein ausgefüllt und dann den Anhang bekommen. Kunde glücklich, alle glücklich.
Muss eigentlich erwähnt werden, dass es sich bei besagtem Postdienstleister um einen Börsenkonzern handelt, der eigentlich an zufriedene Kunden, die nachhaltigen Gewinn bedeuten, interessiert sein sollte ? Aber dabei happert es ja öfters in letzter Zeit. Ich für meinen Teil, werde wohl auf andere Paketdienste umsteigen, sollte ich mal wieder ein für mich kostenpflichtiges Paket verschicken, denn das nenn ich Servicewüste per Firmenpolitik.
Und wenn ich dann RFID-Chips aufkleben und das IBM persönlich in die Hand drücken muss. Aber dann wissen die Päckchen erstens, wo sie hin müssen, und ich kann mich entspannt zurücklehnen.
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Der Tester - 29. Jan, 18:10
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