Nachdem die deutschen Damen gestern schon zu Silber gelaufen sind, konnten sich auch die deutschen Männer heute Silber in der 4x10km-Staffel sichern. Es gewannen die Italiener, Bronze ging an Schweden, die Norweger kamen hinter den Franzosen nur auf einem enttäuschenden fünften Platz.
Bei den ersten zwei Läufern, die in der klassischen Technik unterwegs waren, geschah nicht viel. Als erster wechselte der Kanadier Devon Kershaw, dicht hinter sich praktisch alle anderen Staffeln. Dabei nahmen die Läufer auf der schweren Piste immer wieder das Tempo raus, um dann am letzten Berg wieder anzuziehen.
Da Axel Teichmann wegen seiner Entzündung nicht dabei sein konnte, stellte sich die deutsche Staffel von alleine auf. Andreas Schlütter, Jens Filbrich, Rene Sommerfeldt und Tobias Angerer als Schlussmann.
Bei den Norwegern, die Gold erwartet haben, versuchte Jens Arne Svartedal zu Beginn noch etwas Tempo zu machen, aber schon der zweite Läufer Odd Björn Hjelmeset musste von der Spitzengruppe abreißen lassen.
Auf der dritten Runde, ab da in der Freistil-Technik unterwegs, zog dann Pietro Piller Cottrer das Tempo langsam an, so dass nur noch die schwedische, tschechische und deutsche Staffel mithalten konnten. Die letzten beiden musste dann aber auch etwas abreißen lassen. Der nicht ganz fitte Sommerfeldt hatte bis zu diesem Zeitpunkt toll mithalten können.
Angerer dann konnte sich von den Tschechen, die neunte wurden, schnell absetzen und lief langsam die 14 Sekunden Rückstand auf Schweden zu, während sich der Italiener Cristian Zorzi absetzen und den Vorsprung in einem starken Rennen stetig ausbauen konnte. Fortan konzentrierten sich Angerer und der Schwede Mathias Fredriksson auf Silber, welches sich Angerer im Schlusssprint angelte.
Die Schweizer in der Besetzung Reto Burgermeister, Christian Stebler, Toni Livers und Remo Fischer kam hinter Russland und noch vor Estland auf dem siebten Platz ins Ziel und liefen lange mit den Norwegern zusammen.
Die Österreicher, die in der Nacht noch Besuch von 30 Carabinieri auf der Suche nach Doping-Mitteln bekamen, wurden Letzte. Bei der Razzia wurden vier Biathleten und sechs Langläufer, darunter alle vier aus der Staffel, bis zwei Uhr nachts kontrolliert. Startläufer Martin Tauber musste laut Sport1.de um drei Uhr noch ein Protokoll unterschreiben, blieb vor dem Rennen schlaflos und wechselte mit 2:15 Minuten Rückstand als bereits als Letzter.
Grund war der Besuch von Trainer Walter Maier, bei dem während der Olympischen Spiele von 2002 irgendwelche Blutbeutel gefunden und wofür er bis 2010 gesperrt wurde. Ob dies der optimale Zeitpunkt für eine Dopingkontrolle war, weiß ich nicht, der deutsche Langlauf-Trainer Jochen Behle sprach von einem menschenunwürdigen Verhalten.
Was soll ich dazu noch sagen ? Nach der Razzia, deren Zeitpunkt und Dauer ich in Bezug auf die Athleten immer noch nicht ganz nachvollziehen kann, sind die beiden österreichischen Biathleten Wolfgang Rottmann und Wolfgang Perner abgereist. Laut Aussage Perners aus Angst davor, verhaftet zu werden und die Familie nicht mehr wieder zu sehen. Haftstrafen wegen Dopings sind nach italienischem Gesetz möglich.
Angst habe er auch während der Razzia gehabt, wie es bei Sport1.de heißt. Zu den Vorwürfen äußern wolle er sich erst, wenn offen gelegt werde, was gefunden wurde. Lässt negatives erwarten. Das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) hat die beiden Athleten nach der Abreise aus dem Team ausgeschlossen. Perner (38) daraufhin seine Karriere beendet.
Entlassen wurde auch Walter Mayer vom Österreichischen Ski-Verband (ÖSV). Bei den Olympischen Spielen 2002 waren im Haus der ÖSV-Langläufer Blutbeutel und Injektionsnadeln gefunden worden. Gestern hatte er versucht, in Kärnten eine Polizeisperre zu durchbrechen. Anschließend wurde er festgenommen. Der ÖSV hat mit den Aufräumarbeiten begonnen.
Die Doping-Proben der zehn österreichischen Langläufer und Biathleten fielen allesamt negativ aus. Dies lässt die Flucht der beiden Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann umso verwunderlicher erstaunlich. Und die Uhrzeit und Dauer der Razzia und damit verbunden das schlechte Abschneiden der Langlauf-Staffel umso ärgerlicher für die Österreicher erstaunen.
Kritik am Vorgehen kam aber auf, weil bei der Razzia dem Fahrer der Langläufer Herztabletten und Blutzuckermessgerät weggenommen wurden, sodass der Notarzt gerufen werden musste. Das IOC hat derweil eine Disziplinarkommission eingesetzt, um die Doping-Geschichte genauer zu untersuchen, so Sport1.de.
Ich bin absolut gegen Doping und für harte Strafen gegen Doping-Sünder. Aber das Vorgehen der italienischen Behörden zusammen mit dem IOC ist stark verbesserungswürdig. Es kann nicht angehen, dass Athleten bis tief in der Nacht vor einem Wettkampf beschäftigt werden. Eine Blut- und Urinprobe samt Zimmerdurchsuchung der Athleten muss schneller gehen, besonders, wenn man bedenkt, dass allein von der Polizei schon dreißig Mann dabei waren. Man muss sich das Geschrei mal vorstellen, wenn es eine Favoritenstaffel erwischt hätte und die Norweger, Schweden oder Deutschen nach dem ersten Wechsel einen riesigen Rückstand gehabt hätten.
Langlauf 4x10km Herren
Bei den ersten zwei Läufern, die in der klassischen Technik unterwegs waren, geschah nicht viel. Als erster wechselte der Kanadier Devon Kershaw, dicht hinter sich praktisch alle anderen Staffeln. Dabei nahmen die Läufer auf der schweren Piste immer wieder das Tempo raus, um dann am letzten Berg wieder anzuziehen.
Da Axel Teichmann wegen seiner Entzündung nicht dabei sein konnte, stellte sich die deutsche Staffel von alleine auf. Andreas Schlütter, Jens Filbrich, Rene Sommerfeldt und Tobias Angerer als Schlussmann.
Bei den Norwegern, die Gold erwartet haben, versuchte Jens Arne Svartedal zu Beginn noch etwas Tempo zu machen, aber schon der zweite Läufer Odd Björn Hjelmeset musste von der Spitzengruppe abreißen lassen.
Auf der dritten Runde, ab da in der Freistil-Technik unterwegs, zog dann Pietro Piller Cottrer das Tempo langsam an, so dass nur noch die schwedische, tschechische und deutsche Staffel mithalten konnten. Die letzten beiden musste dann aber auch etwas abreißen lassen. Der nicht ganz fitte Sommerfeldt hatte bis zu diesem Zeitpunkt toll mithalten können.
Angerer dann konnte sich von den Tschechen, die neunte wurden, schnell absetzen und lief langsam die 14 Sekunden Rückstand auf Schweden zu, während sich der Italiener Cristian Zorzi absetzen und den Vorsprung in einem starken Rennen stetig ausbauen konnte. Fortan konzentrierten sich Angerer und der Schwede Mathias Fredriksson auf Silber, welches sich Angerer im Schlusssprint angelte.
Die Schweizer in der Besetzung Reto Burgermeister, Christian Stebler, Toni Livers und Remo Fischer kam hinter Russland und noch vor Estland auf dem siebten Platz ins Ziel und liefen lange mit den Norwegern zusammen.
Die Österreicher, die in der Nacht noch Besuch von 30 Carabinieri auf der Suche nach Doping-Mitteln bekamen, wurden Letzte. Bei der Razzia wurden vier Biathleten und sechs Langläufer, darunter alle vier aus der Staffel, bis zwei Uhr nachts kontrolliert. Startläufer Martin Tauber musste laut Sport1.de um drei Uhr noch ein Protokoll unterschreiben, blieb vor dem Rennen schlaflos und wechselte mit 2:15 Minuten Rückstand als bereits als Letzter.
Grund war der Besuch von Trainer Walter Maier, bei dem während der Olympischen Spiele von 2002 irgendwelche Blutbeutel gefunden und wofür er bis 2010 gesperrt wurde. Ob dies der optimale Zeitpunkt für eine Dopingkontrolle war, weiß ich nicht, der deutsche Langlauf-Trainer Jochen Behle sprach von einem menschenunwürdigen Verhalten.
Blutbeutelaffäre II
Angst habe er auch während der Razzia gehabt, wie es bei Sport1.de heißt. Zu den Vorwürfen äußern wolle er sich erst, wenn offen gelegt werde, was gefunden wurde. Lässt negatives erwarten. Das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) hat die beiden Athleten nach der Abreise aus dem Team ausgeschlossen. Perner (38) daraufhin seine Karriere beendet.
Entlassen wurde auch Walter Mayer vom Österreichischen Ski-Verband (ÖSV). Bei den Olympischen Spielen 2002 waren im Haus der ÖSV-Langläufer Blutbeutel und Injektionsnadeln gefunden worden. Gestern hatte er versucht, in Kärnten eine Polizeisperre zu durchbrechen. Anschließend wurde er festgenommen. Der ÖSV hat mit den Aufräumarbeiten begonnen.
Doping-Ergebnis der Österreicher
Kritik am Vorgehen kam aber auf, weil bei der Razzia dem Fahrer der Langläufer Herztabletten und Blutzuckermessgerät weggenommen wurden, sodass der Notarzt gerufen werden musste. Das IOC hat derweil eine Disziplinarkommission eingesetzt, um die Doping-Geschichte genauer zu untersuchen, so Sport1.de.
Ich bin absolut gegen Doping und für harte Strafen gegen Doping-Sünder. Aber das Vorgehen der italienischen Behörden zusammen mit dem IOC ist stark verbesserungswürdig. Es kann nicht angehen, dass Athleten bis tief in der Nacht vor einem Wettkampf beschäftigt werden. Eine Blut- und Urinprobe samt Zimmerdurchsuchung der Athleten muss schneller gehen, besonders, wenn man bedenkt, dass allein von der Polizei schon dreißig Mann dabei waren. Man muss sich das Geschrei mal vorstellen, wenn es eine Favoritenstaffel erwischt hätte und die Norweger, Schweden oder Deutschen nach dem ersten Wechsel einen riesigen Rückstand gehabt hätten.