Terroristen und Google Earth
Bei heise online gab es am Freitag einen Artikel über die mögliche Terrorgefahr, die durch Google Earth ausgelöst wird. Laut KDM-Sicherheitsexperte Klaus Dieter Matschke bringe die Genauigkeit, mit der Google Earth Daten liefere, eine Gefährdung für die WM-Stadien.
Auf dem Schwarzmarkt seien Kurzstreckenraketen, wie die russischen Scuds, verfügbar, die bei einer Zielgenauigkeit von 50 Metern eine Reichweite von 300 Kilometern hätten. Google Earth liefert eine Ortsauflösung von unter 20 Metern, bei der sicherheitsrelevante Bereiche weder maskiert, noch verändert seien. Andere öffentlich zugängliche Koordinatenangaben liefern hingegen nur eine Auflösung von unter einem Kilometer.
Mag wohl zweifellos stimmen. Aber wer in der Lage ist, auf dem Schwarzmarkt Raketen zu erwerben, der kann sich sicherlich auch einen GPS-Empfänger bestellen, anschließend sich oder einen Bekannten auf den Eifelturm stellen und die Koordinaten messen. Und sollte man sich aus Höhenangst nicht in die Nähe des Eifelturms trauen, kann man sich genauso gut drei Straßen weiter stellen und die Daten mit einem Stadtplan oder Routenplaner abgleichen.
Im weiterführenden Technology Review-Artikel geht man dann auch kurz auf den Aspekt ein. "[...] ohne den Aufwand und die Gefahr, sich vor Ort per GPS-Empfänger oder anderweitig die Daten zu besorgen." Ich könnte jetzt kalkulieren, wie hoch der Aufwand ist, einen Flug aus einer Terrorzelle aus bspw. Unterhaching nach Paris (oder umgekehrt), einen Mietwagen und ein Notebook mit GPS zu organisieren, aber ich schätze mal grob, dass es einfacher ist, als Tickets für die Fußball-WM zu bekommen.
Das Internet mag Böse sein, aber wenn jemand unbedingt einen Sitzplatz in einem Stadion sprengen möchte, dann schafft er das notfalls auch ohne Google Earth oder eBay. So erscheint das Ganze eher wie ein weiterer werbewirksamer Auftritt, der mit der WM gefahren wird, und erinnert ein wenig an den Vorschlag, das GPS-Signal in der Nähe von Atomkraftwerken zu stören.
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10,5°C / 33% / 1011 hPa
Auf dem Schwarzmarkt seien Kurzstreckenraketen, wie die russischen Scuds, verfügbar, die bei einer Zielgenauigkeit von 50 Metern eine Reichweite von 300 Kilometern hätten. Google Earth liefert eine Ortsauflösung von unter 20 Metern, bei der sicherheitsrelevante Bereiche weder maskiert, noch verändert seien. Andere öffentlich zugängliche Koordinatenangaben liefern hingegen nur eine Auflösung von unter einem Kilometer.
Mag wohl zweifellos stimmen. Aber wer in der Lage ist, auf dem Schwarzmarkt Raketen zu erwerben, der kann sich sicherlich auch einen GPS-Empfänger bestellen, anschließend sich oder einen Bekannten auf den Eifelturm stellen und die Koordinaten messen. Und sollte man sich aus Höhenangst nicht in die Nähe des Eifelturms trauen, kann man sich genauso gut drei Straßen weiter stellen und die Daten mit einem Stadtplan oder Routenplaner abgleichen.
Im weiterführenden Technology Review-Artikel geht man dann auch kurz auf den Aspekt ein. "[...] ohne den Aufwand und die Gefahr, sich vor Ort per GPS-Empfänger oder anderweitig die Daten zu besorgen." Ich könnte jetzt kalkulieren, wie hoch der Aufwand ist, einen Flug aus einer Terrorzelle aus bspw. Unterhaching nach Paris (oder umgekehrt), einen Mietwagen und ein Notebook mit GPS zu organisieren, aber ich schätze mal grob, dass es einfacher ist, als Tickets für die Fußball-WM zu bekommen.
Das Internet mag Böse sein, aber wenn jemand unbedingt einen Sitzplatz in einem Stadion sprengen möchte, dann schafft er das notfalls auch ohne Google Earth oder eBay. So erscheint das Ganze eher wie ein weiterer werbewirksamer Auftritt, der mit der WM gefahren wird, und erinnert ein wenig an den Vorschlag, das GPS-Signal in der Nähe von Atomkraftwerken zu stören.
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Der Tester - 9. Apr, 19:11
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