Alltaegliches

20
Jan
2006

Winterhart

Wer ist winterhärter, Cala oder ich ?

Ich glaub, es war schon Herbst, oder war es noch Spätsommer, als ich mir eine Calamondin zugelegt hab. Genauer gesagt, eine Citrus microcarpa. Zwerg-Orange. Sie bekam noch draußen etwas frische Luft und Sonne ab, dann ging es rein, bevor es richtig feucht wurde.

Eigentlich soll sie bei 5-10°C überwintern. Stattdessen steht sie auf der Fensterbank, schaut raus und lässt sich von der Heizung die Füße wärmen. Zudem heißt es auf dem Beipackzettel: "Citrus blühen mehrmals im Jahr, daher ist eine Ernte das ganze Jahr über möglich".

Und tatsächlich, Anfang der Woche hab ich erste Knospen entdeckt, die inzwischen bis zu 1,2 cm lang sind. Zwar hat sie in den letzten Tagen auch ein paar trockene Blätter abgeworfen, aber wenn das so weiter geht, würde es mich nicht wundern, wenn in zwei Wochen das Blühen beginnt. Spätestens. Mein Tipp, bevor der Kalender den Februar offenbart, passiert hier noch was.

Vor Weihnachten hat sie schon einen Schub bekommen und ein paar neue Triebe gezeigt, an deren Spitze jetzt die Knospen wachsen. Ich hingegen wehre mich seit einigen Tagen standhaft gegen eine Erkältung.

Damit dürfte es eindeutig sein, meine Calamondin ist winterhärter. Ich denke, Montag schmeiß ich sie raus, setz mich auf die Fensterbank, schau raus und lass mir die Füße wärmen. Gießen nicht vergessen.

-- -- --

5,8°C / 84% / 1013 hPa

5
Nov
2005

Vom Suchen und Finden

"Heiz deiner Küche ein! Wie gingen noch mal Vanillekipferln, Spekulatiuskekse und Mandelmakronen? Höchste Zeit, Großmutters alte Rezepte aus dem Backregel zu holen und die Adventszeit zu feiern. Was du dazu brauchst? Ein bisschen Zeit, eine Portion vorweihnachtliche Stimmung, ein Dutzend hungriger Freunde und eine Küche, in der nach Herzenslust gebacken, gekocht, gebastelt, gekrümelt, gekleckert und gelacht werden darf. Schau doch mal bei IKEA rein, da gibt es alles, was eine perfekte Adventsküche begehrt."

So lautet die Begrüßung im kleinen IKEA-Katalog. Vorne heißt es "Das Leben ist SCHÖN mit seinen Ecken und Kanten. Und so geht es drinnen weiter. Man sieht einen Herren mit Löffel in der Hand, der Topf klebt am Löffel, ein Mädel auf der Arbeitsplatte, futtert ihre Rosinenbrötchen, eine ältere Frau, die mit ihrer Zange eine Brille aus dem Kochtopf holt und einen vermutlichen, vollgemehlten Junggesellen, der die Mehltüte auf dem Boden betrachtet.

Dazwischen: PÅGEN Pfefferkuchen 1.30/St. 250 g.
"Verpackung weg und tun, als ob es selbst gebacken wäre."

Was ich sagen würde, wenn plötzlich Otto, Neckermann und Co. "einen auf Kumpel machen würden", unkompliziert und kundennah ihre Produkte anpreisen ? "Trollt euch." Und das ist das Problem. IKEA hat sich ein Image geschaffen, an dem die anderen zu knabbern haben. Kult. So, wie man im Internet "googelt", sind die Do-It-Yourself-Schränke von den Schweden. Ob man Lycos benutzt oder irgendein Versand das Regal gebracht hat, spielt kaum eine Rolle. Wichtig ist nur die vergessene Schraube, die fehlende Anleitung, die man sofort und ohne Probleme reklamieren konnte. Notfalls im vierten Versuch. Denn dann kann man an abenden eine nette Geschichte erzählen.

Andere wiederum versuchen, Seriosität auszustrahlen, schaffen es aber nicht, für Kompetenz zu stehen. Auf einem guten Weg ist bspw. die deutsche Automobilindustrie. Förderung für Dieselfilter ? Geht nicht, lieber Gerd, dies würde die französischen Autobauer begünstigen, die zwar keinen innovativen Geistesblitz hatten, die aber einfach ausgeschlafener waren.

Ich möchte nicht an jeder Straßenecke von allen möglichen Plakaten von "hippen" Personen geduzt werden. Das ist auch gar nicht nötig, letztlich setzt sich Qualität durch. Und dazu gehört auch, dass der Einzelhandel den Weg zum Kunden wieder findet. Und letzterer sollte im Mittelpunkt stehen. Alles andere, ist nebensächlich.

-- -- --

9,7°C / 73% / 1021 hPa

17
Apr
2005

Ikea-Kochen

Convenience Food. Früher hätte man noch "Fettich Futter" gesagt. Also industriell hergestellte Fertigprodukte, die auch genau so geschmeckt haben. Mitlerweile haben sie aber eine annehmbare Qualität erreicht.

Nicht nur dadurch wird Kochen immer einfacher. Auch was es sonst noch so alles gibt. Zwiebeln aus der Tube zum Beispiel. Hab ich selbst noch nicht ausprobiert. Oder enthäutete Tomaten aus Glas oder Dose.

Kochen ist wie Möbel kaufen. Vom Schrank aus dem Möbelhaus, der von zwei kräftigen Gestalten in den vierten Stock geschleppt wird, bis zu Ikea ist alles dabei. Man nimmt ein paar fertige Einzelzutaten, schmeißt alles in einem Topf, umrühren, fertig. Oder gleich die Dose auf und erhitzen. Oder in der Dose erhitzen. Ok, es soll individueller sein. Dose auf, gefriergetrocknete Kräuter drüber. Auf dem Weg zum eigenen Stern.

Klar kann man beim Schrank auch eine Stufe eher anfangen. In den Baumarkt, Bretter, Winkel, Nägel und selbst ist der Notarzt. Anschließend einen neuen Teppich kaufen und den Rest absaugen. Schon hat man einen windschiefen Schrank.

Und man kann sogar noch eine Stufe eher anfangen. Ab in den nächsten Wald und die neue Axt mal ausprobieren.
"Soso, Ihre Tochter ist grad ausgezogen. Und Sie wollen Ihr zum Geburtstag einen Schrank basteln. Ganz individuell. Exklusiv. Aber wissen Sie was ? Exklusiv heißt teuer. Das macht dann ein Strafgeld in Höhe von 10 000 €."
Ok, das ist jetzt etwas übertrieben. Schließlich jagt niemand mehr sein Essen. Wo auch ?

Der einzige Ort, an dem der Jagdinstinkt wieder zum Vorschein kommt, ist nachts um Zwei im heimischen Bett, wenn die Moskitos wieder umher schwirren. Dann heißt es, Licht an und hingehockt. Bewegungslos starrt man in die Dunkelheit, der Blutdruck am oberen Limit. Gut, dass man Fliegengitter hat. So gibt es kein Entkommen. Da zuckt auch schon was. Mit einem Schlag wird die Vase erlegt. Stille. Zufrieden legt man sich wieder hin. Zwei Minuten später zeigt sich dann, wer der wahre Jäger ist. Strategiewechsel. Die Intelligenz wird siegen. Also die Bettdecke bis über beide Ohren hochziehen. Bei angenehmen 27°. Und am nächsten Morgen heißt es dann, die Siegertrophäen im Spiegel begutachten. Nächste Nacht gibt es das Rückspiel.

Zurück zum Thema. Die Zeiten, in denen Plastik bunt bespritzt und eingetütet wurde, sind vorbei. Vitamine sind bei Fertigprodukten keine seltenen Verunreinigungen mehr und die künstlichen Geschmacksstoffe kommen der Realität immer näher, so dass man letztlich sogar schon fast reinen Gewissens zugreifen kann.

Andererseits, wo kann man sich noch so auslassen, wie beim Kochen. Kreatives Krisenmanagement ist das. Da werden Zutaten wild ersetzt, dass das Rezept kein Morgen mehr kennt. Convenience Food macht das Leben vielleicht einfacher, erspart Zeit. Ist aber auch verdammt langweilig. Und aufräumen können hinterher die anderen.

-- -- --

15,9°C / 65% / 999 hPa

31
Mrz
2005

Konsumblockade

Dass es Markteintrittsbarrieren für Anbieter gibt, wußte ich. Markteintrittsbarrieren können u.a. Regelungen und Vorschriften sein, die einen Eintritt erschweren. Bspw. wenn man ab sofort Reifen fertigen möchte, aber dann in der Lage sein muss, mindestens 20% aller PKW zu versorgen, dann ist das schon eine gewaltige Hürde (Keine Angst, so eine Regelung gibt es meines Wissens nach nicht).

Dass es aber auch Markteintrittsbarrieren für Nachfrager gibt, wusste ich nicht.
Häufig gibt es Lieferzeiten, wenn man etwas bestellt. 3, 7, 10, 14, 21 Tage und mehr. Die Woche lief meine Lieferzeit ab. Statt der Ware erhielt ich die Mitteilung, dass Lieferschwierigkeiten aufgetreten sind und ich nun weiter warten oder stonieren könnte.

Manchmal passiert es einem auch, dass man ein Gerät einschalten will und nichts passiert. Glück hat, wer noch Gewährleistung (rechtl. Minimum) oder Garantie (länger) hat. Also eingeschickt und gewartet und gewartet und gewartet. Man könnte meinen, ein elektronisches Teilchen ist durchgebrannt und wird ausgetauscht. Mit reparieren ist heute ja nicht mehr so viel. Aber denkste. Die vorraussichtliche Bearbeitungszeit dauert so und so viele Werktage. Vielleicht gibt es das Teilchen in einem Monat wieder, vielleicht auch nicht.

Und dann dachte ich mir, leichtsinnig wie ich bin, könnte ich mir noch ein paar Bücher kaufen. Also in den Laden und bestellt. Das könnte aber eine Woche dauern. Dann kam die Nachricht, die einen sind ausverkauft, die anderen könnten nicht geliefert werden. Weiß nicht, ob die ihre Post-Rechnung nicht bezahlt haben oder was auch immer. Das ist natürlich umso ärgerlicher, als dass es sich u.a. um eine Fortsetzung handelt, die ich schon noch gerne beenden möchte.

Das ist dann aber der Moment, in dem man an die GEZ-Spots denkt. Raubkopierer sind schlimmer als Kinderschänder und gehören vergiftet, erschlagen, erschossen, gehängt, gevierteilt, verbrannt und vergraben.

Daher forder ich den Handel auf. Gebt die Konsumblockade endlich auf. Ich will ja konsumieren. Ich möchte für die Produkte mein Geld hergeben. Bitte, bitte, lasst mich doch endlich was kaufen.

Ein verstörter Kunde

-- -- --

7,9°C / 59% / 1022 hPa

28
Mrz
2005

DVD Editionen

DVDs sind schon etwas schönes. Man bekommt in ansprechender Qualität einen Film ganz ohne Bandsalat serviert, garniert mit ein paar netten Extras, die vom Dreh, den Beteiligten und Hintergründen berichten.
Und ärgern kann man sich manchmal zudem noch.
Nicht nur, dass manchen Produzenten ihre Filme nicht mehr gut genug sind und die Filme verstümmelt werden, statt sie so zu lassen, wie viele sie lieb gewonnen haben, nein, es setzt sich immer mehr ein Trend durch, der nur den Rechteinhabern gefallen kann.
Was bei Herr der Ringe noch gut klappte und vorher groß angekündigt wurde, machen jetzt weitere nach.
Nachgeschobene Extra-DVDs.
Das ursprüngliche Paket wird um ein bis zwei DVDs ergänzt, mit noch mehr Extras, noch mehr Bonusmaterial, noch mehr Mehr.
Ob der Konsument das braucht oder nicht, sei ihm überlassen. Doch diejenigen, dies es wollen, denen ein Film so gut gefallen hat, dass sie auch noch einen Haufen Extras gern mit ein paar Euro mehr honorieren wollen, sollten dann auch die Möglichkeit haben, sich frei entscheiden zu können. Stattdessen sieht er dann vier bis fünf Monate nach Erscheinen des Films auf DVD in den Regalen eine Extreme Cool Edition, oder wie auch immer die Special Edition heißen mag, und kann sich nur noch ärgern.
Dass unzufriedene Kunden nicht gern kaufen, scheint noch nicht überall angekommen zu sein. Letztendlich bleibt dem Kunden vor dem Regal nur die Wahl, zwischen dem Nachkauf der Special-Edition und die einfach Version danach zu verschenken, bzw. zu verkaufen oder dem Verzicht auf das dicke Paket voller Extras.
Letzteres trifft dann auch auf mich zu. Und zusätzlich werd ich künftig nicht nur die erste Preissenkung abwarten, sondern zusätzlich erst einmal abwarten, was da noch so alles nachkommt.

-- -- --

14,7°C / 71% / 1010 hPa

26
Mrz
2005

Produktdesigner

Grad erstmal Mohnzopf, -rolle, -was-auch-immer gebacken.
Das schönste dabei ist immer das Saubermachen. Genauer gesagt, das Abtrocknen. Ok, tausend Ecken, Kanten und Hohlräume sparen vielleicht Gewicht und Material, allerdings erschweren sie das Reinigen doch um einiges. Und stabiler wird das Kunstwerk dadurch auch nicht. Ob es schöner aussieht, wenn der Schaum sich in irgendwelchen Griffe oder den hintersten Ecken zurückzieht, sei mal dahingestellt sein.
Wenn man erst einmal ein paar Jahre abgetrocknet hat, bekommt man eine Ahnung, wieviel Boshaftigkeit in einem Produktdesigner stecken muss. Und sie verbessern ihre Fähigkeit stetig. Wahrscheinlich setzen sie komplizierteste Computersimulationen ein, nur um ihren perfiden Plan in die Tat umzusetzen. Die Weltherrschaft an sich zu reißen. Was sonst ?
Andererseits, wahrscheinlich sind Produktdesigner nur völlig inkompetent. Auf ihrem Weg zur Berufsausübung haben sie jegliches praktisches Denken erfolgreich ablegen können und versuchen immer wieder aufs neue, die Schüssel oder Kanne der Konkurrenz in Aussehen und Kantenreichtum zu übertreffen.
Entweder haben Produkdesigner noch nie selber ihre entworfenen Sabotageakte benutzt oder aber, es gibt eine Produktreihe nur für Produktdesigner. Und während die diese nutzen, lachen sie sich ins Fäustchen über die Probleme aller anderen.
Ich seh nur eine Möglichkeit, eine künfitige Verbesserung herbeizuführen. Zur Strafe mal all ihre entwickelten Produkte spülen. Und abtrocknen, natürlich.

Zumindest hat mein designter Mohnkranz geschmeckt. Und das ist ja eigentlich auch das wichtigste.

-- -- --

16,7°C / 57% / 1005 hPa
logo

Nur ein Test - und doch mehr

Konzeptlos bloggen - back in blogging

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Fans rocken Band - Learn...
Band steht auf der Bühne, spielt, Masse flippt aus....
Der Tester - 2. Aug, 19:11
Für die Statistik
Ich - lebe noch - hab die heilige Blogging-Regel gebrochen...
Der Tester - 29. Mai, 19:19
Skype - och, nöö - geschenkte...
Eigentlich wollte ich mir gerade Skype installieren....
Der Tester - 3. Sep, 19:20
Preisbewußt
Und billig, ey, da stehste doch drauf... so tönte es...
Der Tester - 25. Aug, 19:52
oh, welcher seltener...
oh, welcher seltener Gast. Hätte ich das gewusst, hätte...
Der Tester (Gast) - 19. Jul, 18:51

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Status

Online seit 6975 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2. Aug, 19:11

E-Mail

E-Mail: DerTest
Bitte die drei * aus der Adresse entfernen

Sonstiges

Gummigeruch Post
die Zeitung zu Gummigeruch

BioPower Racingblog

konzeptlos bloggen

Credits

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page
xml version of this topic

twoday.net AGB

Counter

Free counter and web stats
Blog Top Liste - by TopBlogs.de
Bloggeramt.de
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

Alltaegliches
Buecherwurm
der.test
FAQ
Kino, TV, Film
Sonstiges
Sport
Technik
Weltraum & Raumfahrt
Wetter, Klima, Energie
Wirtschaft
Wissenschaft
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren