Weltraum & Raumfahrt

10
Sep
2005

Deep Impact und Lotto

Hollywood kennt es. Mal werden sowjetische und US-amerikanische Atomraketen, mal ein komplettes Öl-Bohr-Team zur außerirdischen Bedrohung hochgeschickt.

Aber wie wahrscheinlich ist es wirklich, dass die Erde von einem Kometen getroffen wird ? Paul Francis von der Australien National University in Canberra hat nachgerechnet. Bisherige Schätzungen beruhten bisher auf Beobachtungen von Amateur-Astronomen. Zudem nahm man an, dass diese nur etwa 3% aller tatsächlichen Kometen entdecken, wie es bei scienceticker heißt.

Nun nutzte er Daten des Lincoln Near Earth Asteroid Research-Projekts (LINEAR) und kam zu dem Schluss, dass sie statt der 3% etwa 20% aller Kometen entdecken. Daraus folgerte er, dass die Erde etwa alle 40 Millionen Jahre von einem kleinerem Kometen getroffen wird, der potenziell eine Stadt zerstören könnte, größere Kometen hingegen nur alle 150 Millionen Jahre.

"Aber die Wahrscheinlichkeit, von einem Kometen getötet zu werden, ist immer noch höher als die, den Jackpot im Lotto zu gewinnen", so Francis weiter.

Und nachdem es vorgestern schon einen Radio-Burst-Mitschnitt gab, gibt es heute noch einen Kometen-Song. Wenn sich ein Komet der Sonne annähernd, wird ein Teil der Kometenoberfläche durch die Wärme gasförmig (-> die Koma, daraus entsteht der Schweif). Hinter dem Link findet man eine Vertonung des dabei entstehenden Signals (664 kb).

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25,3°C / 63% / 1008 hPa

8
Sep
2005

Sonneneruption

Laut der Nationalen Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) in den USA gibt es derzeit eine Serie von Sonneneruptionen (Flares). Diese soll schon seit zwei Wochen zugange sein, sich aber erst seit dem gestrigen Mittwoch, den 07.09.05, auf der Erd-zugewandten Seite befinden.

Daher ist der Hauptstrom der Sonnenteilchen noch nicht auf dem Weg zur Erde. Da diese Sonnenfleckenregion, die 808, aber durch die Sonnenrotation die nächsten zwei Wochen über die erdzugewandte Seite wandern wird, könnte sich dies ändern.

Dann könnte es zu Störungen bei Satelitten kommen. Zudem bestünde eine Gefährdung für Astronauten auf Außenmission und Reisende in Passagierflugzeugen, die dann tiefer fliegen müssten, um vor der Strahlung sicher zu sein, so heise online, gegebenenfalls sogar eingeschränkt werden, wie bspw. 2003.

Beim Ausbruch vom Mittwoch soll es sich um die viertgrößte Sonneneruption der letzten 15 Jahre (Klasse 4) gehandelt haben. Für alle auf der Erde besteht aufgrund des Erdmagnetfelds und der Ionosphäre keine direkte Gefahr. Am 13. März 1989 fiel in Quebec, Kanada, für einige Stunden allerdings das Stromnetz aus. Sollten sich die Ausbrüche fortsetzen, könnte es zudem ab kommenden Montag zu Polarlichtern kommen, so pro-physik.

Ein Bild von dem Ausbruch gibt es bei Today's Space Weather, bei Spaceweather gibt es einen Mitschnitt des Radio-Bursts (etwa 2,8 Mb groß).

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25,0°C / 57% / 1011 hPa

22
Aug
2005

Gezeichneter Saturnmond

Wie es aussieht, wenn Kinder im Schmutz spielen, dürfte bekannt sein. Aber wie sieht es mit Monden aus ?

Der Saturnmond Japetus hat eine sehr helle und eine sehr dunkle Hälfte, mit welcher er voran fliegt. Bisherigen Theorien zufolge könnte das dunkle Material entweder aus dem Inneren des Mondes selbst stammen und u.a. durch Vulkane an die Oberfläche gelangt sein oder aber durch Meteoriteneinschläge auf den Nachmond Phoebe zu Japetus geschleudert worden sein.

Paulo Freire vom Arecibo Observatory, Puerto Rico, hat nun die Bilder ausgewertet, die die Sonde Cassini bei ihrem Vorbeiflug zum Jahreswechsel 2004/2005 gemacht hat und einen 1 300 Kilometer langen und bis zu 20 km hohen Bergrücken zeigen, und daraus eine neue Theorie abgeleitet.

So meint Freire, dass der Mond Japetus in früheren Zeiten einen der Saturnringe gestriffen haben könnte. Dabei sei sowohl die "Narbe" als auch die dunkle Färbung entstanden. Weitere Details, die Cassini entdeckt hat, sollen diese These stützen, wie es bei scienceticker heißt.

Zwar flöge Japetus mittlerweile auf einer anderen Bahn, es sei aber durchaus möglich, dass dies zu Beginn des Saturnsystems anders war und Japetus erst durch die Schwerkräfte anderer Saturnmonde auf seine heutige Umlaufbahn gebracht wurde. Der Saturn hat derzeit knapp 50 bekannte Monde.

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20,2°C / 68% / 1015 hPa

9
Aug
2005

Discoverylandung und Perseiden

Der große Hype hat vorerst ein Ende, die Discovery ist heute sicher um 14.11 Uhr MESZ auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien gelandet. Kaum ist der große Backstein aber unten, muss er auch schon wieder generalüberholt werden, das Schaumstoffproblem an den Außentanks ist noch immer nicht gelöst.

Optimisten hoffen auf den 26.11.05. Dann soll das nächste Shuttle wieder abheben. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass in nächster Zeit die Sojus-Kapseln die Last zur ISS allein transportieren müssen. Und dann möchte das Weltraumteleskop auch noch zwischendurch gerettet werden. Die Aufgaben werden nicht weniger.


Derweil kann man sich die Zeit aber mit den Perseiden vertrösten, die man vom 10.08.-14.08. wieder sehen kann. Der Höhepunkt wird für Freitag, den 12.08., gegen 20.30 Uhr erwartet. Ab 23.15, nachdem der Mond untergegangen ist, ist dann ein ungetrübter Blick möglich. Allerdings voraussichtlich nur für Süddeutschland, Österreich und die Schweiz, da Wolken die Sicht stören können.

Die Perseiden sind kleine Staubteilchen, die der Komet Swift-Tuttle hinterlassen hat. Jährlich im August, wenn die Erde Richtung Perseus unterwegs ist, kreuzt sie den Staubschweif und es gibt einen wahren Sternschnuppenschwarm zu beobachten.

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19,2°C / 47% / 1013 hPa

2
Aug
2005

Planetenentscheidung vertagt

Seitdem die Ausmaße von 2003 UB313 feststehen, wurde viel spekuliert, ob er den den Status eines Planeten bekommt oder nicht. Dieser Brocken ist etwa das 97fache des Sonne-Erde-Abstands (AE - Astronomische Einheit) von der Sonne entfernt, etwas größer als Pluto, scheint diesem ansonsten aber ähnlich zu sein.

Nun hat die Internationale Astronomische Union (IAU) festgelegt, dass alle Objekte, die weiter als 40 AE von der Sonne entfernt sind, vorerst keinen Planetenstatus bekommen. Dafür sei nun eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die Mindestanforderungen für Planeten festlegen soll, so pro-physik.

Auf deren Vollversammlung im nächsten Jahr in Prag soll dann über einige Objekte jenseits Plutos entschieden werden, ob sie zu den Planeten hinzugerechnet werden sollen. Pluto selbst würde heute wohl nicht mehr zu den Planeten gerechnet werden, würde man ihn jetzt erst entdecken.

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20,1°C / 53% / 1020 hPa

26
Jul
2005

Discovery oben

Der zweite Versuch ist geglückt, die Raumfähre Discovery ist planmäßig um 16.39 Uhr MESZ (10:39 Ortszeit) gestartet.

Zuvor hatte man noch befürchtet, dass eine Schlechtwetterfront den Start beeinflussen könnte, die Wetterbedingungen hatten sich aber rechtzeitig vor dem Start verbessert.

Nun fliegt die Discovery zur ISS, um dringend benötigte Materialen abzuliefern. Beim nächsten Shuttleflug zur ISS wird dann voraussichtlich auch der deutsche Astronaut Thomas Reiter dabei sein.

[Update:]
Eigentlich hatte ich das Thema für beendet gedacht. Allerdings gibt es Meldungen, dass sich beim Start der Discovery Teile des Außentanks gelöst haben sollen. Laut heise online will die NASA nun die Kameraaufnahmen auswerten. Zudem sei ohnehin geplant gewesen, die Discovery von der ISS aus genauer zu untersuchen, um eine ähnliche Beschädigung wie bei dem Columbia-Unglück ausschließen zu können. Am 01.02.05 hatte ein losgelöstes Schaumstoffstück beim Start einige Hitzekacheln beschädigt.

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19,2°C / 61% / 1012 hPa

21
Jul
2005

Discovery, die Zweite

Der Projektmanager Bill Parsons gab heute in Cape Canaveral bekannt, dass der nächste Starttermin am Dienstag, den 26.07.05, um 10.39 Uhr Ortszeit (16:39 MESZ) sein soll, wie pro-physik berichtet.

Dann soll die Discovery mit sieben Astronauten dringend benötigte Versorgungsgüter und Ausrüstungsgegenstände zur Weltraumstation ISS bringen.

Der erste Startversuch war am 12.07.05, musste allerdings abgebrochen werden, weil ein Sensor im äußerem Wasserstofftank nicht richtig funktionierte.

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18,5°C / 57% / 1013 hPa

14
Jul
2005

Dreifacher Sonnenuntergang

Amerikanische Astronomen haben einen entfernten Riesenplaneten entdeckt, auf dem man einen dreifachen Sonnenuntergang erleben könnte. Der Stern im Zentrum wird nicht nur von diesem Planeten umkreist, sondern auch von zwei weiteren Sonnen.

Maciej Konacki vom California Institute of Technology,Pasadena nutzte bei der Entdeckung eines der riesigen Keck-Zwillingsteleskope auf Hawaii. Das dabei entdeckte System ist runde 149 Lichtjahre entfernt, wie scienceticker berichtet.

Der Planet hat etwas mehr Masse als der Jupiter und rast in etwa 3,3 Tagen um seinen Stern. Dieser und das andere Sternenpaar wiederum umkreisen sich im etwa 25fachen Erde-Sonne-Abstand alle 25,7 Jahre.

Konacki ist dabei überrascht, dass der Planet unter diesen komplexen Schwerkraftbedingungen entstehen konnte und sein Kollege Shri Kulkarni fügt hinzu, dass dies eine gute Nachricht für Planetenjäger sei, da man nun ebenfalls in Regionen suchen könnte, die man bisher aufgrund der schwierigen Verhältnisse vernachlässigt hätte.

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26,7°C / 40% / 1017 hPa

12
Jul
2005

Shuttle zu sehen

Wie pro-physik mitteilt, soll morgen, am 12.07.05, gegen 22:10 MESZ das Weltraumshuttle Discovery als hell leuchtendes Objekt im Westen erscheinen und vier Minuten später im Osten wieder verschwinden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass zu dieser Zeit der Tank abgesprengt wird, was ebenfalls sichtbar sein soll.

Die Zeiten gelten nur, insofern die Discorvery morgen zum geplanten Starttermin um 21.51 MESZ wirklich startet. Dann soll der Überflug aber mit Ferngläsern und ähnlichem bei klarem Himmel beobachtbar sein. Das Startfenster für die Discovery beträgt dabei fünf Minuten, so dass man nicht die ganze Nacht warten muss, ob sie vorbeifliegt oder nicht.

Beim ersten Flug nach der Columbia-Katastrophe am 01.02.03 werden laut pro-physik mehrere neue Sicherheitsvorkehrungen überprüft, wie bspw. ein neuer Teleskoparm mit Kamera, um etwaige Beschädigungen zu erkennen, wie sie letztendlich zum Columbia-Unglück geführt hatten. Dabei hatten losgelöste Schaumstoffteile die Hitzekacheln am Tragflügel beschädigt.

Mit der Wiederaufnahme des Shuttle-Programms ist dann auch eine bessere Versorgung der ISS und eine eventuelle Reparatur des Weltraumteleskops Hubble möglich. Ursprünglich war der Start schon für Ende Mai/Anfang Juni vorgesehen, war dann aber noch einmal verschoben worden.

[Update:]
Der Himmel hätte wohl mitgespielt, der Sensor im Treibstofftank allerdings nicht. Daher wurde der Start auf unbestimmt verschoben, wie die Netzzeitung berichtet. Schon im Laufe des Tages hatte es ein paar Probleme geben. Die ganze "Leidensgeschichte" hat Cassiopeia zusammengefasst.

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26,8°C / 44% / 1023 hPa

4
Jul
2005

Deep Impact trifft

Aus einer Entfernung von etwa 133 Kilometern wurde am 12.01.2005 Anlauf genommen und heute, 04.07.2005, um 7.52 Uhr MESZ war es dann soweit. Das 370 kg schwere Kupfergeschoss, dass die Sonde Deep Impact gestern ausgeklinkt hat, und der Komet Tempel 1 rasten mit etwa 37 000 km/h aufeinander zu, wie scienceticker berichtet. Beim Aufprall entstand eine gleißend helle Trümmer- und Staubwolke.

Und alle haben zugeschaut, wie es auf pro-physik weiter heißt. Unter anderem das Weltraumteleskop Hubble, die Sonde Rosetta der ESA und die Teleskope der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile. Auf der ESO-Seite gibt es nicht nur einige Bilder, sondern man erfährt auch, wie man seinen eigenen Krater macht. Weitere Bilder gibt es u.a. bei der NASA.

Aus den Daten erhoffen sich die Wissenschaftler nun, mehr über die Entstehung von Kometen und letztendlich mehr über die Bedingungen während der Entstehung des Sonnensystems zu erfahren, so scienceticker weiter.

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27,8°C / 41% / 1003 hPa
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