Wissenschaft

19
Aug
2005

Migränemittel

In Deutschland leidet Schätzungen zufolge etwa jeder achte Mensch an Migräne. Schmerzmittel sollen direkt bei Auftreten der ersten Schmerzen genommen werden, so die vorherrschende Meinung.

Dies hat Mattias Linde von der Universität Göteborg, Schweden, zusammen mit weiteren Forschern untersucht. Dabei wurde 20 Patienten ein Migränemittel zu verschiedenen Zeitpunkten gespritzt. Es zeigte sich, dass sich nach der Gabe der Schmerzmittel der Schmerzverlauf stark ähnelte, unabhängig davon, ob das Mittel zu Beginn oder erst später gegeben wurde, wie es bei scienceticker heißt.

Daher ermuntert Linde nun alle Betroffenen, ihre Mittel auch dann zunehmen, wenn der Beginn der Migräne verpasst wurde. Allerdings gibt es auch eine Einschränkung. Das Ergebnis scheint nur für Nasensprays und Zäpfchen zu gelten. Bei Oral eingenommenen Medikamenten hängt es dann doch wieder vom Zeitpunkt der Einnahme ab.

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24,6°C / 57% / 1011 hPa

16
Aug
2005

Bienen gegen Minen

Die UN schätzt, das derzeit etwa 110 Millionen Landminen in über 70 Ländern vergraben sind. Wenn die aktuelle Entschärfungsgeschwindigkeit beibehalten wird, bräuchte man etwa 450 Jahre, um diese unschädlich zu machen, wie es bei scienceticker heißt.

Joseph Shaw und seine Kollegen von der Montana State University, USA, berichten im Optics Express, wie man dies verbessern kann, ohne Menschen, Hunde oder teure Geräte zu gefährden. Helfen sollen nun Honigbienen. Diese haben einen sehr sensiblen Geruchssinn, den man zudem recht schnell trainieren kann, indem man ihnen Zuckerwasser mit Spuren der gewünschten Substanz, wie bspw TNT, gibt.

So haben die Forscher Tausende Bienen auf ein Minenfeld der US-Armee losgelassen. Dabei wurden sie mit einem optischem Radar, dem Lidar (Light Detection and Ranging), verfolgt. Denn sobald die Bienen den Geruch der Substanz aufnehmen, folgem sie diesen und verharren schließlich kurz über der Quelle. Daher deuten viele Bienen über einem bestimmten Punkt auf eine vergrabene Mine.

Allerdings hat das System noch ein paar Tücken. Einige Minen wurden bei dem Test übersehen. Die Vermutung dafür lautet, dass die Bienen zu dicht am Boden waren und von dem Laser nicht mehr erfasst wurden. Um dieses zu erreichen, müsse man nun daran arbeiten, die Reflexion von Bienen und Pflanzen, bzw. der Umgebung besser unterscheiden zu können. Ein erster Lösungsansatz wäre, die Tiere mit fluoreszierenden Farbstoffen zu markieren.


Wenngleich es noch ein paar technische Probleme gibt und es zudem auch einen gewissen Aufwand macht, die Tiere zu halten und zu verfrachten, so könnte diese Entwicklung aber dennoch einiges erleichtern. Andere Probleme, wie zu wenig der chronische Geldmangel und damit verbunden zu wenig Personal für die Entschärfung von ehemaligen Krisen- und Kriegsgebieten bleiben davon aber natürlich unberührt.

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19,5°C / 67% / 1022 hPa

12
Aug
2005

Knoten in der Buchhaltung

Gary Urton und Carrie Brezine von der Harvard University wollen nun das Buchhaltungssystem der Inkas entschlüsselt haben. Wie Urton sagt, habe jede größere antike Zivilisation eine ausgefeilte Technik entwickelt, um nicht den Überblick über das eigene Reich zu verlieren.

Die Inka setzten dabei nicht auf Tontafeln oder Papyrus, sondern auf spezielle Khipu. Dabei handelt es sich um eine Kordel, an der weitere zahlreiche Schnüre geknüpft sind. Diese enthalten Knoten, die Zahlen repräsentieren. Die beiden haben nun 21 Khipu studiert, die man in Puruchuco, einem regionalen Inka-Verwaltungszentrum nahe Lima, Peru, fand, wie scienceticker berichtet.

Dabei fanden sie heraus, dass sieben der Khipu drei verschiedenen Ebenen angehörten. Auf der untersten Ebene waren die Informationen recht detailiert und wurden nach oben hin immer stärker zusammengefasst, sodass sich Elemente der unteren Ebene als Summe auf der nächsthöheren Ebene wiederfanden.

In der höchsten Ebene sollen zudem Adressat oder Absender vermerkt sein, weshalb die beiden Forscher hoffen, diese Knotensprache noch besser verstehen zu lernen.


Mangels Papier eine geradezu geniale Möglichkeit, Informationen zu speichern, wie ich finde. Solange man sich nicht verknotet.

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19,3°C / 75% / 1011 hPa

4
Aug
2005

Zucker

Letzte Woche gab es zwei Meldungen zu verschiedenen Zuckersorten, bei denen Zucker seine beiden Gesichter zeigt.

So helfen aus Glukose bestehende Zweifachzucker (Disaccharid) Wüstenpflanzen, Insekten, Krebse, Amphibien und Mikroben sehr hohe, bzw. sehr tiefe Temperaturen zu überstehen, wie britische und italienische Forscher entdeckt haben. Grund ist, dass dieser Zucker eine sehr stabile Verbindung mit Wassermolekühlen eingehen. Andere Zuckerarten wie Saccharose (Malzzucker bzw. Rohrzucker) schaffen dies nicht, so Salvatore Magazù von der Università di Messina, Italien.

So vermuten die Forscher dann auch, dass der Zucker dadurch vor Austrocknung schützt, wie es bei scienceticker heißt. Andererseits sind die Wassermoleküle in dieser Bindung viel beweglicher als in reinem Wasser. Dies dürfte die Kristalbildung erschweren und somit das Gewebe vor Frostschäden schützen. Ein Effekt, der bspw. gefrorenes und aufgetautes Obst matschig werden lässt.

Kurz darauf kam bei scienceticker eine zweite Meldung. So haben amerikanische und deutsche Forscher Mäusen eine 15prozentige Fructoselösung (Fruchtzucker), ein Erfrischungsgetränk mit 10 Prozent Saccharose, ein süßstoffhaltiges Diätgetränk oder Wasser gegeben.

Dabei zeigt sich, dass sowohl die Körperfettwerte, als auch die Gewichtszunahme bei der Fructosegruppe deutlich gegenüber den anderen Gruppen anstieg. Das Körperfett um bis zu 90 Prozent. Und das, obwohl diese Tiere weniger feste Nahrung zu sich genommen hätten und die gesamte Kalorienaufnahme bei allen Tieren ähnlich war.

Daher folgerten Hella Jürgens vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung, Potsdam-Rehbrücke, und ihre Kollegen, dass die Stoffwechseltätigkeit durch Fructose beeinflusst wird. Die Gruppe wollte mit der Studie einen Zusammenhang zwischen Fructose und dem sich verbreitenden Übergewichtsproblem zeigen. Nun soll in weiteren Studien geklärt werden, ob dieser Zusammenhang auch für den Menschen gälte.

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23,0°C / 41% / 1022 hPa

26
Jul
2005

Gewaltiger Maispilz

Die amerikanischen Biologinnen Frances Trail und Iffa Gaffoor von der Michigan State University, Michigan, USA, haben einen Maispilz untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass dieser seine Sporen explosionsartig verbreitet, wie sie im Fachblatt "Fungal Genetics and Biology" schrieben. Zunächst baut dieser in speziellen Kammern einen Druck von 1,54 Megapascal auf, etwa dem 1,5fachen der Atmosphäre.

Diese reißen dann und katapultieren die Sporen in die Umgebung. Dabei erreichen sie eine Geschwindigkeit von 120 km/h. Auf ihr sehr geringes Gewicht umgerechnet, erfahren die Sporen eine Belastung von dem 870 000fachem der Erdbeschleunigung, wie scienceticker berichtet. Zum Vergleich wurde der Kampfjetpilot angegeben, der 10 g erleiden muss.

Der Pilz betreibt diesen Aufwand, um seine Sporen einen halben Zentimeter weit zu verbreiten. Weiter kommen sie nicht, da der Luftwiderstand diese sofort abbremst. Dieser halbe Zentimeter sei jedoch wichtig, um die in die Luftströmung zu bringen, die sie dann aufnimmt und fortträgt, so Steven Vogel von der Duke University, North Carolina, USA, der die Daten berechnete.

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19,0°C / 59% / 1012 hPa

20
Jul
2005

Google Moon

So sind sie von Google. Zu besonderen Jahrestagen wird schon einmal das Logo angepasst. Am 20.07.1969 landete Apollo 11 auf dem Mond, am 21.07. gab es dann den Ausstieg im Meer der Ruhe. Der Mond war betreten.

Anlässlich des 36. Jahrestages gibt es nun Google Moon. Dort gibt es einen kleinen Kartenausschnitt ähnlich Google Earth. Zu sehen sind die sechs Landeorte der Apollo-Missionen von 1969-1972, wie ZDNet berichtet.

Leider hätte die NASA nur ein eingeschränktes Kartenmaterial zur Verfügung gestellt. Der Besuch der Seite lohnt sich aber trotzdem. Denn wenn man die höchste Zoom-Stufe auswählt, erfährt man, woraus der Mond wirklich besteht.

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14,6°C / 79% / 1016 hPa

2
Jun
2005

Intensivtraining für Gestresste

Kanadische Sportwissenschaftler und Mediziner haben entdeckt, dass sechs Minuten intensive körperliche Belastung einen ähnlichen Einfluss auf Muskulatur und Ausdauer haben, wie tägliches moderates Trainig, welches eine Stunde dauert, so die Forscher im Journal of Applied Physiology.

Den Vorteil an dieser Methode sieht Martin Gibala von der McMaster University in Hamilton, Ontario, darin, dass sie auch für Personen geeignet sei, die aufgrund von Zeitmangel sonst kein Sport machen können, sofern sie genügend Motivation für das anspruchsvolle Intensivtraining aufbringen können, wie es bei scienceticker heißt.

Bei der Studie mussten acht im Durchschnitt 22 Jahre alte Freizeitsportler zwei Wochen lang alle zwei bis drei Tage auf einen Fahrradergometer. Dort mussten sie 30 Sekunden lang, so schnell sie konnten, radeln. Anschließend gab es eine vierminütige Pause. Das wurde dann bis zu sechs Mal wiederholt.

Nach den zwei Wochen konnten die Teilnehmer bei einem Ergometertest mit 80 % ihres maximalen Sauerstoffverbrauchs 51 statt wie zuvor nur 26 Minuten durchhalten.

Von einem Intensivtraining im Privaten würd ich dennoch abraten. Das kann unter Umständen mehr schaden als nützen. Aber vielleicht entwickelt sich daraus etwas, was ein sportliches Training auch denjenigen ermöglicht, die sonst keine Zeit dafür finden.

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20,7°C / 59% / 1014 hPa

10
Mai
2005

Liegen steigert Konzentrationsfähigkeit

"Da muss ich erst einmal eine Nacht drüber schlafen", heißt es so schön. Und es macht Sinn, wie man bei scienceticker lesen kann. Darren Lipnicki und Don Byrne von der Australian National University, Canberra, haben mit 20 Freiwilligen einen Versuch unternommen. Sie sollten sich mit Anagrammen beschäftigen. Und die beiden Psychologen kamen zu der Erkenntnis, dass es liegend deutlich besser klappte. Die Kreativität soll durch den Positionswechsel erhöht sein.

Schuld soll der Locus coeruleus sein, eine Hirnregion, die für die Konzentrationsfähigkeit wichtig ist, indem das innere Rauschen ausgeblendet wird. Der Locus coeruleus registriert dabei wohl die Blutdruckänderung und passt seine Aktivität daran an, man kann sich besser auf seine Umgebung konzentrieren.

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9,5°C / 80% / 1017 hPa

7
Mai
2005

Treffen der Zeitreisenden

Auf der Seite des Massachusetts Institute of Technology ist derzeit eine Einladung zur "The Time Traveler Convention" zu finden. Diese fand am 07.05.2005, 10:00pm EDT (08 May 2005 02:00:00 UTC) auf dem East Campus Courtyard des MITs, 42:21:36.025°N, 71:05:16.332°W (42.360007,-071.087870 Dezimalgrad), statt.

Und jeder ist zum Mitmachen eingeladen. Zum einen wird darum gebeten, diese Einladung mündlich oder schriftlich zu verbreiten. Sei es, diese auf säurefreies Papier zu schreiben und in weniggelesene Bücher in Bibliotheken zu stecken, die Einladung in Lehmziegeln zu verewigen oder in Zeitkapseln zu hinterlassen.

Ich weiß zwar nicht, ob unsere Epoche einmal so interessant sein wird, dass diese als erstes angereist wird, aber ein kleiner Zwischenstopp ist sicherlich möglich. Sollten Zeitreisen also irgendwann einmal möglich sein, sind diese Reisenden herzlich zu der Tagung eingeladen. Es gilt keine Kleiderordnung, lediglich ein kleiner Beweis, etwa ein Heilmittel gegen AIDS oder Krebs sei erwünscht.

Ein kleiner Hinweis noch, Einlass ist ab 8:00pm und ab 8:10pm nur noch für Gäste, die auf der Gästeliste stehen. Zeitreisende sollten sich also rechtzeitig dort einfinden. Um die Reise zurück in die Zukunft müssen sie sich aber selbst drum kümmern.
(Der heise-Bericht)

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9,4°C / 86% / 1002 hPa

5
Mai
2005

Langsame Bewegungen erkennen

Die kanadische Psychologin Terri Lewis von der McMaster University in Hamilton, Ontario, hat zusammen mit ein paar Kollegen getestet, wie gut Fünfjährige und Erwachsene Geschwindigkeitsänderungen bei Objekten erfassen können. Die Gruppe kommt dabei zu dem Schluss, dass diese Veränderungen bei langsamen Bewegungen schlechter erkannt werden als bei schnelleren. Der Grund dafür sei, dass im Gehirn weniger Nervenzellen für langsame Bewegungen spezialisiert seien als für schnelle.

Die Fünfjährigen schnitten dabei deutlich schlechter ab als die Erwachsenen. Lewis begründet dies mit noch nicht ausgereiften Neuronen im Gehirn des Kindes. Daher heißt es dann bei scienceticker auch, dass, falls ein Kind Probleme hat, einen langsamen Ball zu fangen, er vielleicht einmal schneller geworfen werden sollte. Aber natürlich vorsichtig, nicht dass noch was passiert.

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14,2°C / 37% / 1016 hPa
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