Wirtschaft

9
Jan
2006

GEZ aufs Handy

Vodafone und Sony wollen bald ein Radio-Abo für UMTS-Handys anbieten, so Golem. Da passt die Meldung vom 07.01.06 aus der Berliner Zeitung gut ins Bild. Denn außerdem soll bald für UMTS-Handys der Fernsehempfang möglich sein. Möglichst schon zur diesjährigen Fußball-WM. Und damit werden diese Handys auch gebührenpflichtig, wie es auch bei heise online heißt.

Gut, das überrascht mich jetzt nicht. Auch dürfte dies schätzungsweise kaum Auswirkungen haben, denn die wenigsten UMTS-Nutzer werden zuhause keinen Fernseher haben. Dieser Kreis wird weiter verkleinert werden, wenn ab dem 01.01.07 dann noch die Gebührenpflicht zu PCs mit Internetzugang hinzukommt - derzeit sind nur PCs mit TV- oder Radiokarte betroffen. Und dies ist um einiges problematischer.

Da kann ich nur sagen, gut, dass ich nicht selbstständig bin. Denn besonders ungemütlich dürfte diese Regelung für kleinere Firmen werden. Diese müssen zum einen ihre Steuern und Kassenabgaben nun ausschließlich per Internet übermitteln, andererseits dann auch Gebühren zahlen, man könnte währenddessen noch das TV-Programm beobachten.
Wo sind eigentlich die jungen, profilierungssüchtigen Jura-Studenten geblieben, die mit spektakulären Klagen auf sich aufmerksam machen wollen ?

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3
Jan
2006

Piraten ins Parlament

Wie die Netzeitung berichtet, hat sich in Schweden die Partei Piratpartiet gegründet, die für dieses Jahr den Einzug ins schwedische Parlament anstrebt. Ziel ist es, das Urheberrecht abzuschaffen. Ihrer Meinung nach sind Rechte an immateriellen Werten, wie Software, Patenten, Musik und Filmen ein illegales Monopol, das den freien Markt beschränkt.

Diese wiederum würden die "Entwicklung der ganzen Welt durch macht- und geldgierige Unternehmen einschränken", so der Bericht weiter. Dadurch, dass die Copyright-Inhaber ihre Rechte und Informationen nicht mit dem Rest der Welt teilen wollen, ginge soviel Potential verloren, dass die Abschaffung des geistigen Eigentums der einzige Schritt sei, um den freien Informationsfluss zu garantieren.

Zudem wehrt sich der Zusammenschluss aus Tauschbörsennutzern dagegen, von der Musikindustrie wie Verbrecher behandelt zu werden, da mit dem Tausch von Dateien weder ein finanzieller Gewinn, noch Verlust entstünde.

Für einen Einzug ins Parlament muss die Partei die 4 Prozent-Hürde überwinden und mindestens 225 000 Stimmen erhalten.


Ich bin auch kein Freund der unsäglichen Raubkopierer-Kampagne. Erstens, weil es nervend ist, wenn man diese regelmäßig im Kino vorgespielt bekommt, und zweitens, weil die entsprechenden Industrien es lange Zeit versäumt haben, ein alternatives Angebot zu stellen. Ob sie es derzeit schaffen, könnte man auch drüber diskutieren.

Von einer Abschaffung der Rechte auf das geistige Eigentum halte ich aber wenig. Musiker machen Musik und sollen dafür auch entlohnt werden, wenn es sich denn lohnt, die Musik zu hören. Ähnlich sieht die Sache bei Filmen aus. Hier sogar noch eindeutiger, da die Entwicklungskosten eines Films ungleich höher sind. Die ganze Sache verschärft sich ein weiteres Mal bei vielen Patenten.

Die Rechte im Allgemeinen und die Patente im Besonderen stellen einen Ausgleich für diese Kosten dar. Durch die exklusive Verwertung ihrer Forschungs- oder Schaffenstätigkeit werden die Kosten erst wieder reingespielt und die einbezogenen Personen versorgt.

Oder um es anders zu sagen, ohne diesen Schutz würden viele Hersteller es sich zweimal überlegen, etwas zu entwickeln, wenn der Nutzen daraus von allen anderen gezogen werden könnte und sie selbst letztendlich auf den Kosten sitzen blieben. Ähnlich sieht es bei Filmen aus.

Eine Abschaffung der Rechte würde hier zwar ungemein den Independent-Sektor fördern, es ist nur fraglich ob die große Masse dafür auf die Mainstream-Produktionen in dem bisherigen Rahmen verzichten möchte.

Die Argumentation der Piratpartiet geht in die Richtung, dass es sich für jedes immaterielle Gut jemanden finden lässt, der es in der Freizeit entwickelt und entgeltfrei bereitstellt, möglichst zusätzlich noch den Support leistet. Es ist nur fraglich, ob das für alle Projekte wirklich der Fall ist und ob es überhaupt noch in dieser Anzahl die fähigen Personen gäbe, wenn sie in anderen Industrien ihr Geld verdienen müssten.

Klar halte auch ich eine Korrektur in der Softwarepatentierung für dringend nötig, wo derzeit jeder Button, jede Statuszeile ein eigenes Patent bekommt, die Leistung aber gegen Null geht. Und man kann sicher auch darüber diskutieren, ob die Verwertungskette bei Musik- und Filmrechten in diesem Umfang sein muss oder ob es hier nicht bessere Möglichkeiten gibt, die ggf. auch den Künstlern zugute kommen. Eine Ausdehnung des Angebots hab ich oben ja schon angesprochen. Aber eine generelle Abschaffung des Schutzes geistigen Eigentums wird meiner Meinung nach mittelfristig zu einem drastischen Rückgang des Angebots führen. Und das wollen vermutlich nur die wenigsten.

Vielleicht schaffen sie es aber, Veränderungen einzuleiten, die wirklich zu Verbesserungen führen. Und sei es nur durch den Anstoß einer weiteren Diskussion.

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2
Jan
2006

Eine weitere Internetgeschichte

Was braucht man neben etwas Geschick, wenn man studieren will ? Zeit und Geld. Alex Tew lebt in Wiltshire, England, und studiert dort seit September 2005. Einen Monat zuvor hat er sich dann auch Gedanken darüber gemacht, wie er sein Studium finanzieren kann und kam dabei auf die Idee, seine eigene Homepage zu betreiben. Die Million Dollar Homepage.

Darauf sind eine Million Pixel, die man für einen US-Dollar das Stück kaufen und nutzen kann, was auch vielfach gemacht wird, weshalb seine Seite recht bunt ist. Wie N24.de berichtet, war er damit so erfolgreich, dass er nun die letzten 1000 Pixel über eBay versteigert. Ist bei N24 noch von 40 Geboten und 6300 Dollar die Rede, sind es inzwischen 57 Gebote und 20 100 Dollar.


Zu der Seite gibt es einen Blog, in welchem Alex Tew die ganze Geschichte dokumentiert. Ich hab mir nur ein paar der ersten Einträge durchgelesen, aber ich denke, ich werde mich in den nächsten Tagen noch nach oben lesen oder zumindest den Rest überfliegen.

Das Projekt startete am 26.08.2005. Dort heißt es, dass es zwar eine verrückte Idee sei, dass es aber gerade deswegen funktionieren könnte, da die Leute verrückte Ideen lieben. Auf jeden Fall dürfte die Sache Spass machen und er hat schließlich nichts zu verlieren.

In der Folge verkauft er sensationelle 100-400 Pixel. Das einfachste Geld, das er je gemacht hat. Bis zum 07.09.2005. An dem Tag hat er zwar keine Pixel verkaufen können, dafür hat die Presse über ihn berichtet. Und die Sache nahm Schwung auf. Am Folgetag sind es 2500 Pixel / Dollar.


Eine nette Idee. Und ich finde es auch etwas überraschend, dass es funktioniert hat. Das Problem dabei ist, erst einmal Schwung aufzunehmen. Als das Medieninteresse hinzukam, war der Rest ein Selbstläufer. Aber bis dahin...

Ich bin auch sicher, dass es bereits Nachahmer gibt. Aber wenn man sich anschaut, wie diverse kreative eBay-Auktionen verlaufen, gab es für die zweite Reihe meist wenig zu holen.

Das Internet schreibt wieder Geschichten.

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21
Dez
2005

Premiere verliert BL-Rechte

Heute wurden die Bundesligarechte vergeben und zahlreiche Seiten berichten darüber. Verlierer der Vergabe ist Premiere, die ihre Rechte an der 1. Bundesliga nicht verlängern konnten. Zwar hatte man das höchste Gebot abgegeben, gleichzeitig aber auch gefordert, die Zweitverwertung im frei-empfangbaren TV dürfe erst ab 22 Uhr gesendet werden.

Damit gingen diese Rechte an einen Zusammenschluss von Kabelnetzbetreiben unter dem Namen Arena. Dahinter stehen Kabel Deutschland und Unity Media (vormals Iesy und Ish). Was der Verlust der Rechte für Premiere bedeutet, wird bei n-tv.de deutlich.

Dort heißt es, der Aktienkurs, der allgemein idealerweise die zukünftige Ertragserwartung widerspiegelt, sei im Folgenden um 43 Prozent gesunken. Einem Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz zufolge sei dies aber noch nicht der endgültige Wert, da dieser aufgrund der Höhe der Kundenabwanderung derzeit nur schwer einschätzbar sei. Premiere hatte zuvor die BL-Rechte als das Hauptangebot bezeichnet.

Von daher muss Premiere das Profil nun weiter verändern, will man nicht völlig verschwinden. Zudem kündigte man an, die Preisstruktur ab dem 01.08.2006 gegebenenfalls anzupassen. Auf der eigenen Seite heißt es zudem, dass man mit den Champions League- und weiteren internationalen Rechten auch im Bereich Fußball gut gerüstet sei.


Die Rechte im Free-TV bleiben bei der ARD, die ab der Saison 2006/2007 samstags ihre Sportschau ab 18.30 Uhr ausstrahlt. Des Weiteren wird auch das ZDF-Sportstudio weiter Bilder ausstrahlen dürfen. Die Sonntagsspiele werden weiterhin vom DSF zusammengefasst (Pressemitteilung als PDF, 57 KB), nun ab 22 Uhr, bei denen wie zuvor auch die Zusammenfassung der zweiten Liga, sowie das Live-Montagsspiel der zweiten Liga verbleiben.

Wiederbelebt wurde für die 1. Liga der Freitag, an dem künftig ein Spiel stattfindet. Mit Ausnahme der beiden Eröffnungsspiele der Hin- und Rückrunde wird es Live-Begegnungen nur bei Arena geben, die von ihren Kunden maximal 20 Euro pro Monat verlangen dürfen, wie es in der Netzeitung heißt.

Für diese Regelung, die drei Jahre gilt, kassiert die Deutsche Fußball Liga pro Jahr 420 Millionen Euro, nach zuletzt 300 Millionen Euro für das noch aktuelle Abkommen. Hinzu kommen noch Nachverwertungsrechte für Nachrichtensendung und Zweitrechte der 2. Liga.


Für mich als Radio-Konferenz-Hörer besonders interessant, die Anstoßzeiten der sechs Erstligaspiele am Samstag bleiben einheitlich bei 15.30, die Sonntagsspiele beginnen um 17.00 Uhr. Die Freitagsspiele der zweiten Liga beginnen ab 06/07 bereits um 18 Uhr, die Sonntagsspiele bereits um 14 Uhr.

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19
Nov
2005

Zinsen und Staatsverschuldung

Gestern und heute gab es zwei wirtschaftspolitische Themengebiete. Die mögliche Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Neuverschuldungsforderung der IG Metall.

"Nach zweieinhalb Jahren historisch niedriger Zinsen denke ich, dass wir bereit sind zu einer Entscheidung", sagte gestern, am 18.11.05, Jean-Claude Trichet, Präsident der EZB, wie es u.a. bei n-tv.de oder in der Netzeitung heißt. Nachdem die Teuerungsrate auf 2,5 Prozent im Oktober angestiegen war, das Ziel der Preisniveaustabilität der EZB aber bei knapp unter zwei Prozent liegt, verwundert eine Ankündigung zur Leitzinserhöhung nicht.

Dieser Schritt könnte schon bei der nächsten Ratssitzung am 01.12. diesen Jahres getätigt werden. Einige Experten hätten mit dem Schritt erst für 2006 gerechnet, andere vertreten die Meinung, dass aufgrund des bestehenden Inflationspotenzials längst überfällig ist.

Prompt gab es Kritik vom SPD-Wirtschaftsexperten Rainer Wend, da dieser Schritt keine Hilfe für die deutsche Konjunktur sei. Zudem beklage er "nicht zum ersten Mal, dass für die EZB der Gesichtspunkt der Geldwertstabilität im Vergleich zum Ziel des wirtschaftlichen Wachstums überbewertet zu sein scheint".

Dem muss gesagt werden, dass das Ziel der Preisniveaustabilität das einzige Hauptziel der EZB ist. Grund ist, dass eine Inflation nicht nur private Ersparnisse angreift, sondern auch Wirtschaftswachstum hemmt. Dadurch soll also gerade eine Rahmenbedingung für Wachstum geschaffen werden.


Vorhin dann gab es eine andere Meldung bei N24.de. So fordert IG Metall-Chef Jürgen Peters in der Berliner Zeitung, dass der Staat mit einer höheren Neuverschuldung Wirtschaftswachstum und damit mehr Beschäftigung erreichen soll.

Die aktuelle Staatsverschuldung beträgt 1 461 Milliarden Euro, so der Bund der Steuerzahler. Rentenansprüche und ähnliches nicht mit eingerechnet. Als Folge werden derzeit Steuererhöhungen, wie bspw. bei der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent, diskutiert. Deutschland hat massive strukturelle Probleme. Und nun soll der Staat die Leistungen der privaten Wirtschaft und somit ein kurzes Strohfeuer finanzieren.

Ich frage mich, ob Herr Peters in der Hoffnung auf baldige Staatsaufträge, leichtsinnig wie er ist, schon ein paar Aktien gekauft hat oder ob er wirklich der Meinung ist, damit einen positiven Effekt erzielen zu wollen. Aber vielleicht möchte er sich von Zeit zu Zeit auch nur in den Vordergrund drängen, um nicht in Vergessenheit zu geraten.

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27
Okt
2005

Das neue kinder-Design

Die Tage hab ich über Umwege gelesen, dass kinder Schokolade eine neue Verpackung spendiert bekommen hat. Ehrlicherweise kannte ich nicht einmal die Vorgänger-Variante, sondern nur die alte Hülle. Aber was sich die Entwickler bei der neuen Verpackung gedacht haben, weiß ich nicht so recht.

Beim Fontblog sind die drei Versionen aufgeführt. Wäre die zweite Variante schon für so manchen satirischen Erguss geeignet gewesen, sieht die dritte nach einem billigen "Selbst-Mach"-Bild aus, dass man sich auf der Hersteller-Seite mit wenigen Mausklicks und einem Pass- oder Urlaubsfoto selbst erstellen und ausdrucken kann. Das Ganze, kurz vor Halloween, blutrot unterlegt.

Wie kommt so eine Schokolade normalerweise in den Besitz ? Bei den Jüngsten werden die Eltern oder Großeltern die Tafeln spendieren, danach werden die einzelnen Riegel am Schulkiosk besorgt.

Ich kann nicht für andere sprechen, aber mich spricht das neue Design nicht an. Man bekommt es als Kind eventuell vorgesetzt und später löst es Erinnerungen und Emotionen aus und man greift vielleicht wieder zu. Warum Unternehmen in regelmäßigen Abständen ihre Markensymbole radikal ändern müssen, die im Laufe der Zeit auch zu einem Qualitätszeichen geworden sind, versteh ich nicht so ganz.

Ich wünsche kinder Schokolade und Ferrero auch weiterhin ihren Erfolg. Nicht wegen des neuen Designs, sondern trotz.

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11
Okt
2005

Lass uns spielen

... dachte sich einst Joshua und forderte Matthew Broderick zum Duell.

Gestern wurden der Israeli Robert Aumann und der US-Amerikaner Thomas Schelling mit dem Ökonomie-Nobelpreis ausgezeichnet, wie es in der Netzeitung heißt. Wieder wurde der Preis für Forschungen im Bereich der Spieltheorie verliehen.

Der Nobelpreis für Wirtschaft wurde dabei nicht wie die für Physik oder Frieden von Alfred Nobel selbst ins Leben gerufen, sondern 1969 von der Schwedischen Reichsbank "in Gedenken an Alfred Nobel", wie es weiter im Text heißt.

Mit der Spieltheorie wird versucht, das Verhalten von rationalen Spielern zu prognostizieren. Die Methode kann dabei für unterschiedlichste Fragestellungen angewendet werden. Anschaulich lässt es sich am Kalten Krieg zwischen der UdSSR und den USA erläutern.

So hat es sich aus der Sicht von keinem der beiden gelohnt, einen atomaren Erstschlag zu starten. Hätte die UdSSR einen gestartet, hätten die USA geantwortet. Hätten die UdSSR einen Erstschlag unterlassen, hätte die USA einen starten können. Daraufhin hätte zweifellos die Sowjetunion geantwortet. Aus spieltheoretischer Sicht ist die Lösung, die Finger vom Knöpfchen zu lassen, die beste Lösung für beide und somit ein stabiles Gleichgewicht. Sofern sich alle Spieler rational verhalten.

Zum Ende hin musste das auch Joshua bei seinen Wargames einsehen. Wenngleich er bei seinen Überlegungen nur seine Möglichkeiten durchgespielt und die Sichtweise der anderen Seite vernachlässigt hat.

Weitere Beispiele gibt es in der Wikipedia.
Zuvor wurden schon die Auszeichnungen für Medizin, Physik, Chemie und Friedensbemühungen bekannt gegeben. Überreicht werden sie am 10.12.2005.

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30
Sep
2005

Handelsblatt mit WirtschaftsWiki

Grad eine Pressemitteilung gelesen, nach der das Handelsblatt einen WirtschaftsWiki auflegt. Wie bei allen Wikis kann dort jeder fleißig mitschreiben, auf dass die Online-Enzyklopädie wachse und gedeihe.

Man sieht sich dabei nicht als Konkurrenz zur Wikipedia, dem wohl bekanntestem Wiki-Projekt, sondern als Ergänzung und will zukünftig wirtschaftswissenschaftliche Fachbegriffe in den eigenen Online-Artikeln mit dem Wi-Wiki verknüpfen.

Mich freut die Neuigkeit. Nicht, weil ich unbedingt häufig die Handelsblatt-Artikel lese, sondern viel mehr, weil die deutsche Wikipedia bei der schnellen Informationssuche aus dem wirtschaftswissenschaftlichem Bereich manchmal passen muss und die englische Ausgabe bei einigen Artikel fern jeglicher Objektivität ist (Vielleicht war das aber auch ein Einzelfall und ich hatte lediglich Pech).

Zwar wird anfangs vermutlich auf häufige Begriffe aus den Artikeln abgestellt werden, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich dort recht schnell auch interessante Artikel zu weiterführenden Themen finden lassen.

Auf jeden Fall wünsche ich dem Projekt alles Gute.

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15
Sep
2005

Die Google-Aktie

Es war einmal eine weiße Seite, mit Logo und einem kleinem, unscheinbarem Suchfeld. Es war weder die erste, noch die letzte Suchmaschine. Und nun, ein paar Jahre nach Platzen der Blase gibt Google mal eben 14 Millionen Aktien heraus und möchte dafür 4,2 Milliarden US-Dollar (derzeit so etwas um die 3,4 Milliarden Euro).

Anfang 2003 kommen Gerüchte auf, Google wolle an die Börse. Man plante, 3,3 Mrd. Dollar durch den Börsengang in die Kasse zu spülen. Angestrebter Ausgabekurs: bis zu 135 US-Dollar. Doch Google ist anders. Drückt zum einen die Gebühr der beteiligten Banken, will zum anderen ein Auktionsverfahren anwenden.

Bei der holländischen Auktion gibt man ein Gebot über gewünschte Menge und gewünschten Preis ab, dann wird von oben nach unten sortiert und ein Schnitt gemacht. Alle, die genug geboten haben, um Aktien zugeteilt zu bekommen, zahlen den Preis, den derjenige zahlen muss, der am wenigsten geboten hat und Aktien bekommt. Klingt jetzt umständlich, aber es gibt einen Fernsehsender, der das ähnlich handhabt.

Da die Nachfrage nicht so recht wollte, plante Google schließlich mit einem Ausgabekurs von 85-95 Dollar und musste sie letztendlich für 85 Dollar ausgeben. Zudem wurde die Zahl der ausgegebenen Aktien von 25,7 Mio. auf 19,6 Mio. Stück gesenkt. Gesamterlös: nur 1,7 Mrd. Dollar. Insgesamt gibt es 272,2 Mio. Aktien. Macht einen Marktwert von 23 Milliarden Dollar.

Zudem begann Google ein paar weitere Fehler, äußerte sich kurz vor dem Börsengang in einem Magazin, was Ärger mit der Börsenaufsicht SEC gab. In der Zeit gibt es zu der Geschichte einen netten Kommentar, in dem die weiteren Wachstumsprognosen als gering eingestuft werden. Die Forderungen von Google generell als überhöht angesehen. Der Enthusiasmus habe sich verflüchtigt.

Am Abend der Ausgabe steigt der Kurs innerhalb von Minuten um 19,52 Prozent auf 101,60 Dollar. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Aktien in einer Auktion vergeben wurden, wo man sie vorher günstiger hätte erwerben können. Sofern man US-Bürger war, auf die die Auktion beschränkt war.

Dies ist ein Jahr her. Im Juli 2005 notiert die Aktie zu 317,80 Dollar. Macht ein Plus von 274 Prozent.

Nun also will Google durch die Ausgabe einiger weiterer Aktien für 295 Dollar mal eben 4,2 Milliarden US-Dollar einnehmen. Und es zweifelt kaum einer daran.

Eine sensationelle Entwicklung, die sowohl Google, als auch die Google-Aktie hingelegt hat. Und ich bin schon gespannt, wie es weiter geht. Und in welche Richtung...

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9
Sep
2005

Kaufen in Gesellschaft

Jennifer Argo, Wirtschaftswissenschaftlerin von der University of Alberta, Kanada, hat einigen Studenten ein wenig Geld in die Hand gedrückt und darum gebeten, mal eben im Campus-Buchladen Batterien zu kaufen, so scienceticker.

Dabei untersuchte sie deren Kaufverhalten unter verschiedenen Situationen. Mal war der Testkäufer allein im Shop, mal standen weitere Personen in der Nähe oder es gab ein reges Treiben in der Umgebung.

Letzteres soll dabei die Käufer nervös machen, wenn sie allein im Geschäft sind, fühlen sie sich auch nicht wohl. In der besten Kaufstimmung waren die Studenten, wenn in der Nähe eine fremde Person steht, wie sie im Journal of Consumer Research schreibt. Dabei müsse es nicht einmal zu einer Interaktion der beiden kommen. Die Anwesenheit der anderen Person reiche aus, um die Wahl Produktmarke positiv zu beeinflussen.

Daher rät sie Geschäftsführern auch, dafür zu sorgen, ein angenehmes soziales Umfeld zu schaffen, um die Kauflust zu steigern, dies aber nicht zu übertreiben.


Wer weiß, vielleicht werden bald Studenten angeheuert, die bei Bedarf präsent sind, sich aber bei einer zu großen Menschenansammlung wieder zurückziehen. Bei der IFA hat es schließlich auch funktioniert, auch wenn es schade ist, dass dort bezahlte Studenten, statt interessierter, aufliefen.

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