Wissenschaft

2
Nov
2005

Selbsttherapie gegen Depressionen

Das Internet wird manchmal gescholten, es würde zur Vereinsamung der Menschen beitragen. Zumindest aber scheint es helfen zu können, sollte man dadurch oder aus anderen Gründen an Depressionen leiden.

Gerhard Andersson und weitere Forscher der schwedischen Universität Linköping haben in einer Studie mit 117 Probanden herausgefunden, dass eine Internet-Selbsttherapie einen ähnlich guten Erfolg aufweisen kann wie klassische Gesprächstherapien, so die Netzeitung, sofern sie die Therapie durchstehen.

Dabei wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen nahmen an einer Internetdiskussion teil, eine nahm zusätzlich noch an einer kognitiven Verhaltenstherapie teil, bei der die Patienten ihre eigenen negativen oder zerstörerischen Angewohnheiten und Denkmuster erkennen und verändern sollen, wie es im Text weiter heißt.

Die Therapie war auf acht Wochen ausgelegt, im Schnitt benötigten die Patienten zehn Wochen. Ein Drittel von ihnen hingegen brach die Therapie mit der Begründung ab, diese sei zu fordernd und anspruchsvoll. Die übrigen, die auch an der Verhaltenstherapie teilgenommen hätten, hätten hingegen sowohl direkt nach Ende, als auch ein halbes Jahr später weniger Krankheitssymptome aufgewiesen.

Hoffnung machen die Ergebnisse insofern, als das bei den klassischen Therapien häufig lange Wartelisten bestehen, so dass mit der Selbsttherapie eine mögliche Alternative bestünde, wie Andersson meint.

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14,4°C / 75% / 1012 hPa

11
Okt
2005

Springspinnen

Was macht ein Mathematiker, wenn er Appetit auf Dosenfutter hat, aber keinen Dosenöffner zur Hand ? Er trifft geeignete Annahmen oder wartet, bis ihm jemand anderes die Dose öffnet.

So ähnlich macht es auch Evarcha culicivora, eine afrikanische Springspinnenart, die am Victoriasee lebt und etwa vier bis acht Millimeter groß wird. Vor die Wahl gestellt, Stechmücken zu vertilgen, die zuvor eine Zuckerlösung eingenommen hatten, oder Mücken, die sich Blut von Wirbeltieren gezapft hatten, bevorzugten die Spinnen eindeutig die Mücken mit Blut.

Den Spinnen selbst fehle es an dem geeigneten Mundwerkzeug, um sich selbst mit Blut zu versorgen. Robert R. Jackson, Ximena J. Nelson und Godfrey O. Sune nehmen an, dass die Spinnen ihre Opfer, die sie anhand Anblick und Geruch unterscheiden können, nicht nur als leichte, voll gesogene Beute ansehen, sondern auch das Blut benötigten.


Ich hab übrigens davon abgesehen, der Evarcha culicivora oben den Link zur Nahaufnahme zu spendieren. Wer ihr trotzdem mal tief in die Augen schauen möchte, bitte sehr. Ein paar von Jacksons Urlaubsfotos, wie u.a. eine weibliche Mücke verzehrt wird.

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7
Okt
2005

Metathese und IAEA

Nachdem am Mittwoch der Franzose Yves Chauvin und die beiden US-Amerikaner Richard Schrock und Robert Grubbs mit dem Chemie-Nobelpreis geehrt wurden, gab es heute den Friedens-Nobelpreis für die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA und ihren Chef Mohammed El Baradei.

Chauvin, Schrock und Grubbs wurden für ihre Beiträge auf dem Weg zur Entwicklung der Metathese geehrt. Damit sei die Herstellung völlig neuartiger Moleküle möglich. So gab es laut pro-physik in relativ kurzer Zeit eine große Vielfalt neuer Stoffe, wie neuer Pflanzenschutzmittel und Treibstoffzusätzen.

Die IAEA und El Baradei wurden für ihre Bemühungen um die atomare Abrüstung geehrt. Da die Abrüstung von Armeen ein Kriterium von Alfred Nobel, der durch die Entwicklung und Patentierung des Dynamits reich geworden war, für den Friedens-Nobelpreis war und der erste Atombombenabwurf 60 Jahre zurück liegt, galt die IAEA auch als Favorit auf den diesjährigen Preis.

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17,6°C / 69% / 1018 hPa

6
Okt
2005

Acrylamid mit Preiselbeeren

Laut einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover von Renate Wrbitzky und weiteren Medizinern steigt die Acrylamidbelastung nicht durch Nahrung.

Acrylamid schädigt die DNA und den Blutfarbstoff Hämoglobin. Damit stärkehaltige Lebensmittel wie Chips und Pommes frites nicht mit Acrylamid belastet werden, sollen diese bei geringerer Hitze zubereitet werden, einige Hersteller haben daraufhin ihre Produkte und Zubereitungshinweise angepasst.

Nach den Erkenntnissen dieser Studie aber erhöht sich die mittelfristige Acrylamidbelastung nicht durch die Nahrungsaufnahme. Zwar weisen Raucher eine erhöhte Belastung auf als Nichtraucher und ist der Wert bei Nichtrauchern mit extremen Konsum dieser Produkte ebenfalls leicht überhöht, der Unterschied bei verschiedenen Ernährungsweisen ist aber nicht statistisch signifikant, könnte somit ebenso gut zufällig sein und auf Umweltfaktoren oder andere Gründe zurückzuführen sein. Letztlich geklärt sind die zum Teil erhöhten Blutwerte noch nicht.


Ein etwas anderes Gebiet sind Fischvergiftungen. Kalidas Shetty und seine Kollegen von der University of Massachusetts in Amherst, USA, haben eine Mischung gefunden, die das Wachstum der dahinter steckenden Bakterien (Vibrio parahaemolyticus) stark hemmt.

Sowohl Oregano-, als auch Preiselbeerextrakte wirken sich negativ auf diese Bakterien aus und somit positiv auf den Magen. Kombiniert man diese beide, steigert dies die Wirkung sogar und kann durch die Zugabe von Milchsäure weiter erhöht werden.

Viele Pflanzenextrakte von Kräutern und Gewürzen besitzen aufgrund ihrer Öle eine antibakterielle Wirkung. So kann bspw. Koriander Salmonellen abtöten, wie es bei scienceticker weiter heißt.

Shetty hofft, dass die Zugabe dieser Wirkstoffe vielleicht einmal einen problemlosen Genuss von rohen Muscheln oder Fisch ermöglichen könnte.

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17,8°C / 69% / 1021 hPa

4
Okt
2005

Physik-Nobelpreis 2005

Den Nobelpreis für Physik erhalten dieses Jahr die beiden US-Amerikaner Roy J. Glauber und John L. Hall, sowie der Deutsche Theodor W. Hänsch.

Glauber erhält den Nobelpreis für die Verbindung von Quantentheorie und Optik. Damit konnte er 1963 die grundlegenden Unterschiede zwischen Glühbirne und Lasern erklären. Während Glühbirnen verschieden-farbiges Licht ausstrahlen, senden Lasern kohärentes Licht, also gleicher Frequenz und Phase aus.

Aufbauend darauf lieferten Hall und Hänsch Beiträge zur Entwicklung der laserbasierten Präzisionsspektroskopie und der Frequenzkamm-Technik, mit der die Frequenz des Licht bis auf 15 Nachkommastellen bestimmt werden kann oder Laser mit einer sehr hohen Frequenzgenauigkeit konstruiert werden können, wie es bei scienceticker heißt. Hänsch selber sieht den größten praktischen Nutzen in der Telekommunikation und Navigation, wo sehr schnelle Schwingungen genau bestimmt werden müssen.

Gestern wurden bereits die Preisträger im Bereich Medizin bekannt gegeben. Robin Warren und Barry Marshall wurden für die Entdeckung des Bakteriums Helicobacter pylori, das für Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüren verantwortlich ist.

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15,0°C / 75% / 1025 hPa

3
Okt
2005

Nobelpreis für Helicobacter-Entdecker

Die beiden australischen Forscher Robin Warren und Barry Marshall erhalten den Nobelpreis für Medizin, der mit 10 Millionen Schwedischen Kronen (umgerechnet etwa 1,1 Mio. Euro) dotiert ist.

Sie kamen 1982 der Hauptursache für Magengeschwüre und Magenschleimhautentzündungen auf die Spur, deren Ursache zuvor hauptsächlich in Stress und ungesunder Lebensführung vermutet wurde, wie es bei n-tv.de heißt. Seitdem vertritt man die Meinung, dass das Bakterium Helicobacter pylori größtenteils für Entzündungen und Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm verantwortlich ist.

1983 hat Marshall im Selbstversuch eine größere Menge an Helicobacter eingenommen und mit der darauf folgenden schweren Magenschleimhautentzündungen den Verdacht erhärtet. Schätzungen zufolge ist jeder zweiter Mensch weltweit mit dem Bakterium infiziert, wird aber nur bei etwa jedem zehnten problematisch. Behandelt wird es mit Magensäurehemmern und Antibiotika, gegen das es zunehmend Resistenzen bildet. Daher wird u.a. in Berlin ein Impfstoff gegen Helicobacter pylori getestet.

Verliehen wird der Preis am 10.12.05, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

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14,2°C / 76% / 1028 hPa

29
Sep
2005

CO2-Lagerung

Die Hamburger Forscher vom Max-Planck-Institut haben mal wieder ein paar Modellrechnungen gemacht und kamen dabei zu dem Schluss, dass sich das Klima im 21. Jahrhundert so schnell ändern wird wie nie zuvor in der jüngeren Erdgeschichte, wie es bei scienceticker heißt.

Als Folge werden sich Klimazonen verschieben, die Sommer werden in Europa heißer und trockener, die Winter wärmer und feuchter, der Meeresspiegel im Schnitt um bis zu 30 Zentimeter steigen. Unter bestimmten Bedingungen besteht sogar die Möglichkeit, dass das arktische Meereis im Sommer vollständig abschmilzt, wie es weiter heißt.

Zugleich wurden laut des Deutschenen Instituts für Wirtschaftsforschung im Jahr 2004 mit 27,5 Milliarden Tonnen ein Viertel mehr Kohlendioxid ausgestossen als 1990. Manche Forscher träumen daher davon, das CO2 zu speichern und untertage oder im Meer zu deponieren.

Ab einer Tiefe von 3 600 Metern wird es aufgrund des hohen Drucks flüssig und lagert sich am Meeresboden ab, so die Theorie. Gleichzeit stirbt in diesem Bereich alles Leben, Wasserströmungen drohen zudem, diesen CO2-Ozean aufzuwirbeln und weiter zu verteilen.

Schon jetzt wird Kohlendioxid vom Meer aufgenommen, wie es in der Netzzeitung heißt. Diese Aufnahme führt zu einer Übersäuerung der Meere, Kalkschalen vieler Meeresbewohner werden dadurch angegriffen, so Forscher vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.

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11,6°C / 79% / 1018 hPa

22
Sep
2005

Ameisengarten

Der Mensch gestaltet seine Umwelt nach seinen Bedürfnissen. Und damit ist er nicht allein. Im westlichen Amazonasbecken gibt es Gebiete, in denen ausschließlich der Strauch Duroia hirsuta, ein Verwandter des Labkrauts, wächst. Legenden zufolge werden diese Monokulturen von Walddämonen gepflegt, wie es bei scienceticker heißt.

Megan Frederickson und weitere Forscherinnen von der Stanford University, Kalifornien, USA, haben nun die Ursache dafür gefunden. Verantwortlich für diese Gärten sind die Ameisen Myrmelachista schumanni, die die Gärten über Jahrhunderte anbauten.

Frederickson hat eine Zedernart in der Nähe der Sträucher gepflanzt und die Ameisen von diesem Gebiet ferngehalten. Es geschah nichts besonders, alles wuchs, wie es sollte. Waren die neuen Setzlinge aber in greifbarer Nähe der Ameisen, spritzten diese ihre Ameisensäure (Methansäure) in die Blätter, sodass diese innerhalb von fünf Tagen abgeworfen wurden.

Nach Auswertungen von Messungen der Jahre 2000 und 2004 fand das Forscherteam weiter heraus, dass diese Gärten etwa um 0,7 Prozent im Jahr wachsen. Damit schätzten sie das Alter des mit 351 Sträuchern größten Gartens auf über 800 Jahre. In diesem soll eine Ameisenkolonie mit 3 Millionen Tierchen und 15 000 Königinnen beheimatet sein. Ein wahrer Ameisenstaat.

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18,4°C / 53% / 1018 hPa

13
Sep
2005

Elektroschocks gegen Depressionen

Im Film "A Beautiful Mind" bekam John Nash Elektroschocks gegen seine Schizophrenie. Und irgendwie hat man mitgelitten ob der selsamen Therapie.

Ähnlich wird bei schweren Depressionen mit narkotisierten Patienten vorgegangen. Schwedische Wissenschafter wollen nun herausgefunden haben, wie das Ganze funktioniert. So bildeten sich bei Raten im Versuch durch Stromstöße in den Gehirnregionen, in denen sich bei Depressionen Veränderungen finden lassen, neue Blutgefäße und neue Hirnzellen.

So wuchs im Hippokampus die Gesamtlänge der Blutgefäße um etwa 17% an. Diese Region schrumpfe bei depressiven Patienten, durch eine möglicherweise verbesserte Durchblutung könne diesem Effekt entgegengewirkt werden. Zudem fanden sich Hinweise darauf, dass durch die Therapie die Bildung von Nervenzellen gefördert werden könne, so scienceticker.

Johan Hellsten von der Universität Lund, Schweden, meint daher auch, dass die Elektrokrampf-Therapie vielleicht etwas von ihrem schlechten Image verlieren könnte und die Ergebnisse bei der Suche nach effektiveren Medikamenten helfen könnten.

Als schonendere Alternative könnte die transkranielle Magnetstimulation dienen, bei der der Patient einem starken Magnetfeld ausgesetzt wird, das zum Teil für Besserung bei Depressionen sorgen kann, ohne dabei zu epileptischen Anfällen oder zu Beeinträchtigungen des Erinnerungsvermögen zu führen.

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16,8°C / 66% / 1023 hPa

23
Aug
2005

Heuschnupfenmittel

Die Tage gab es schon was zu Migräne, nun etwas zu Heuschnupfen.

In den westlichen Industrienationen soll jeder Fünfte an Heuschnupfen leiden. Dagegen gibt es bisher Antihistaminika, die unter Umständen aber zu Schläfrigkeit führen können. Mediziner aus der Schweiz und aus Deutschland haben nun aber eine Studie mit 330 Teilnehmern durchgeführt.

Derzufolge hat ein Extrakt aus Pestwurzblättern eine vergleichbare Wirkung, allerdings ohne diese Nebenwirkungen. Daher könne sich die Pestwurz als Ersatzmittel für die Patienten eignen, die mit den bisherigen Probleme haben, so Andreas Schapowal, HNO-Arzt und Allergologe im schweizerischen Landquart.

Bei dem Versuch wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. Eine bekam das übliche Medikament, eine eine Pestwurztablette, die dritte Gruppe erhielt keinen Wirkstoff, um einen reinen Placeboeffekt ausschließen zu können. Dabei zeigte sich, dass es zwischen den ersten beiden Wirkstoffen keinen Unterschied gab, wie es bei scienceticker heißt.

Tabletten unter anderem deshalb, da Pestwurz in der freien Wildnis giftige Pyrrolizidinalkaloide enthält.

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